Das Toshiba Tecra R840-14Q gehört zu den Mainstream-Business-Notebooks des Herstellers. Der 14-Zöller mit einem Gewicht von 2,25 Kilo ist eher für Anwender gedacht, für die Mobilität nicht die größte Rolle spielt. Dafür gibt es Geräte wie das Ultrabook Satellite Z830, das um rund 1 Kilo leichter ist. Aufgrund des eingebauten Docking-Support lässt sich das R840 komfortabel im Büro betreiben.
Das R840 hat ein schwarzes Magnesium-Chassis, Deckel und Handballenauflage sind mit einer Rillenstruktur versehen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern sorgt auch dafür, dass Fingerabdrücke kaum sichtbar sind. Mit einer Höhe von 2 bis 2,7 Zentimeter ist das Gehäuse eher flach und im Gegensatz zu früheren Tecras kann man es durchaus als schick bezeichnen. Einzige Einschränkung sind die chromfarben lackierten Kunststoffscharniere, die etwas billig wirken. An der Stabilität des R840 gibt es nichts auszusetzen.
Das Toshiba hat ein spritzwassergeschütztes Chicklet-Keyboard (Zwischenräume zwischen den Tasten) mit Ziffernblock. Die Tasten bieten einen sauber definierten Anschlag und einen ausreichenden Hub – damit lassen sich auch längere Texte komfortabel tippen. Allerdings sind die Tasten komplett flach. Andere Hersteller wie Lenovo setzen auf konkaves Design, das dem Finger seitlichen Halt gibt. Welche Lösung man bevorzugt ist Geschmacksache. Das gilt aber nicht für die zu kurz geratene Leertaste.
Zur Steuerung des Mauszeigers gibt es neben einem angenehm großen Multitouch-Touchpad – über das der Finger geschmeidig gleitet – sowie einen Trackpoint. Er ist mit seiner rauen Struktur angenehm griffig. Für den Trackpoint gibt es über dem Touchpad zwei weitere Maustasten. Der zwischen den normalen Maustasten positionierte Fingerabdruckscanner – dem man normalerweise nur für den Login benötigt – wirkt etwas deplatziert. Er stört nicht wirklich, wäre aber rechts irgendwo auf der Handballenauflage besser aufgehoben.
Display und Schnittstellen
Das 14-Zoll-Display löst 1366 mal 768 Pixel auf. Erfreulicherweise ist es matt, störende Spiegelungen sind also kein Thema. Die Blickwinkelstabilität könnte aber besser sein. Im Rahmen des Displays ist eine Webcam für Videokonferenzen integriert, die aber nur VGA-Auflösung bietet. Einige Hersteller setzen bereits HD-Webcams ein.
Auf der linken Seite sind ein Kopfhörerausgang, ein Mikrofoneingang, ein USB-2.0-Port sowie eine USB-2.0-/eSATA-Kombination untergebracht. Ebenso sind dort ein VGA-Port, heute wohl hauptsächlich zum Anschluss von Beamern benötigt, sowie ein Displayport zu finden. Rechts sitzen die Schublade des integrierten DVD-Brenners, ein Expresscard-34-Slot, der Kartenleser (SD-Karten bis 32 GByte, MMC, MS und XD), ein USB-3.0-Port sowie die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle. Auf der Vorder- und Rückseite gibt es keine Anschlüsse.
Komponenten und Leistung
Das im Test befindliche Tecra R840-14P wird von einem Intel Core i5-2420M (Sandy Bridge) mit 2,5 GHz, zwei Rechenkernen und 3 MByte L2-Cache angetrieben. Hyperthreading macht aus den beiden echten Kernen vier virtuelle, was die Auslastung der Ausführungseinheiten und damit die Performance erhöht. Turbo Boost kann einen Kern zeitweise auf 3,2 GHz übertakten, wenn der andere kaum oder wenig belastet ist. Das beschleunigt vor allem Software, die nicht auf den Mehrkernbetrieb ausgelegt ist.
Der Core i5 verfügt über eine Einheit zur Beschleunigung von AES-Verschlüsselung. Davon profitieren Programme wie Truecrypt, Winzip beim Packen verschlüsselter Archive oder die Windows-Festplattenverschlüsselung.
Für die Grafik sorgt die DirectX-11-Lösung AMD Radeon 6450M. Sie ermöglicht auch die Ausführung von 3D-Spielen neueren Datums. Überraschenderweise ist sie nicht als Hybrid-Lösung in Verbindung mit der ohnehin in der CPU befindlichen HD 3000 ausgeführt. Letztere bleibt abgeschaltet. Im PC Mark 7, der eine Reihe unterschiedlicher Workloads wie Produktivität oder Medien prüft, erreicht es 1794 Punkte – ein guter Wert für ein Business-Notebook.
An Bord sind außerdem 4 GByte DDR3-RAM sowie eine 320-GByte-Festplatte, die mit 7200 statt der üblichen 5400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Der Crystal Diskmark 3.0 bescheinigt dem Laufwerk beim sequentiellen Lesen und Schreiben überdurchschnittliche Leistungen. Wer ein performantes Office-Laptop mit guten 3D-Fähigkeiten sucht, ist mit den Komponenten des R840 bestens bedient.
Das WLAN-Modul von Intel (Centrino 6230) unterstützt WLAN nach 802.11a/b/g/n, also auch das 5-GHz-Frequenzband. Letzteres ist seltener von Störungen betroffen und ermöglicht beispielsweise in Stadtwohnungen oft höhere Übertragungsraten. Allerdings unter der Voraussetzung, dass der Router ebenfalls mit 5 GHz funkt. An Bord ist außerdem Bluetooth 3.0 sowie ein 3G-Modul von Ericsson, das HSDPA bis 7,2 MBit/s und HSUPA bis 2 MBit/s erlaubt. Zum Wechsel der SIM-Karte ist die Entnahme des Akkus notwendig.
Akkulaufzeit und Software
Im Leerlauf benötigt das Notebook 18 Watt, unter Vollast sind es 46 Watt. Der wechselbare, etwas über das Gehäuse überstehende 9-Zellen-Akku hat eine Kapazität von 8100 mAh, was deutlich über dem Durchschnitt liegt. was beim Surfen im Web für etwa sieben Stunden reicht. Aufgrund der hohen Spannbreite bei der Leistungsaufnahme kann der Wert aber auch deutlich nach unten gehen. Im normalen Office-Betrieb ist das Toshiba kaum wahrnehmbar, unter Vollast dreht der Lüfter aber deutlich hörbar hoch.
Als Betriebssystem kommt Windows 7 Professional (64 Bit) zum Einsatz. Außerdem sind McAfee Internet Security (mit kostenlosen Updates für 30 Tage), Nero BackItUp und Burn Autobackup Essentials, Skype, Bing Toolbar und Windows Live Essentials vorinstalliert – etwas viel für ein Business-Notebook. Tools wie die Bing-Toolbar haben auf einem solchen Gerät eigentlich nichts verloren.
Garantie
In Sachen Qualität scheint sich Toshiba beim R840 seiner Sache sehr sicher zu sein. Im Rahmen der gebotenen Doppelgarantie erhält man den vollen Kaufpreis und ein kostenlos repariertes Gerät zurück, wenn das Gerät im ersten Jahr nach dem Kauf zum Garantiefall wird.
Fazit
Mit dem Tecra R840-14Q hat Toshiba ein robustes Mainstream-Business-Notebook mit hoher Anwendungs- und 3D-Performance, langer Akkulaufzeit und komfortabler Tastatur im Angebot. Mit seinen 2,25 Kilo eignet es sich aber nicht für Anwender, die ein Gerät mit bestmöglicher Portabilität suchen. Dank des integrierten 3G-Moduls bekommt man fast überall eine Verbindung ins Internet. Der Preis von rund 1300 Euro ist für ein Business-Notebook dieser Klasse angemessen.
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