Intel hat bestätigt, dass sich seine kommende CPU-Generation Ivy Bridge verspätet. Gegenüber der Financial Times sagte Sean Maloney, Executive Vice President und Vorstandsvorsitzender von Intel China: „Ich glaube, es wird jetzt vielleicht Juni.“
Bisher hatte der Chiphersteller zwar noch keinen verbindlichen Termin für den Nachfolger von Sandy Bridge genannt, aber einen Marktstart im Frühling angedeutet. Maloney selbst spricht von April als ursprünglichem Startzeitpunkt. Die Verzögerung beträgt laut Financial Times damit acht bis zehn Wochen.
Schon vor knapp zwei Wochen hatte Digitimes unter Berufung auf Informationen von PC-Herstellern berichtet, größere Stückzahlen von Sandy Bridge seien nicht vor Ende Juni zu erwarten. Intel werde aber am offiziellen Launch im April festhalten.
Grund dafür sei, dass OEMs wegen der schwachen Weltwirtschaft noch hohe Lagerbestände von Sandy-Bridge-Notebooks hätten. Auch bei Intel selbst lagerten noch größere Bestände der aktuellen CPU-Generation. Maloney zufolge ist jedoch der neue Herstellungsprozess die Ursache für die Verspätung.
Ivy Bridge ist Intels erste Prozessorgeneration, die im 22-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. In Verbindung mit Optimierungen der Architektur sollen die Chips eine bis zu zweifache Energieeffizienz der aktuellen Sandy-Bridge-CPUs bieten. Daher sind sie besonders interessant für den Einsatz in Ultrabooks.
Die größten Veränderungen wird es bei der integrierten Grafikeinheit geben: Intel verspricht eine deutliche Leistungssteigerung von bis zu 70 Prozent sowie Unterstützung für DirectX 11. Die CPU-Grafik von Sandy Bridge beherrscht nur DirectX 10. Auch die Video-Encoding-Einheit soll schneller werden und mehr Codecs hardwareseitig unterstützen.
[mit Material von Brooke Crothers, News.com]
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