Schematische Darstellung des 27-Euro-Systems (Bild: Raspberry Pi Foundation)
Zwei Linux-Distributionen sind ab sofort für den letzte Woche in den Verkauf gegangenen 27-Euro-PC Raspberry Pi verfügbar. Es handelt sich um Arch und Debian. Eigentlich sollte es für das scheckkartengroße System einen speziellen „Raspberry Pi Fedora Remix“ auf Basis des älteren Fedora 14 geben, aber ausgerechnet diese Distribution lässt noch auf sich warten.
Der Fedora Remix wird auf eine SD-Karte mit 2 GByte passen und zwei leichtgewichtige Linux-Desktops – LXDE und XFCE – sowie beliebte Software enthalten. Auch an einer Version des aktuelleren Fedora 17 für Raspberry Pi wird gearbeitet. Beide scheinen sich aus einer Reihe von Gründen verschoben zu haben: Zum einen ist der Verantwortliche, Chris Tyler, krank geworden. Zum anderen gibt es Probleme bei der Audio-Ausgabe über HDMI und analoge Ports.
Die Ehre der ersten für Raspberry Pi verfügbaren Linux-Distribution beanspruchte deshalb Debian für sich. Der Build basiert auf Debian 6 „Squeeze“ und bringt den Desktop LXDE mit. Enthalten sind außerdem der Browser Midori, Entwicklungswerkzeuge und Beispielcode, um auf die Multimedia-Eigenschaften von Raspberry Pi zuzugreifen.
Arch Linux ARM dagegen bezeichnet die Raspberry Pi Foundation als „wahrscheinlich nicht für Anfänger geeignet“. Auf dem Raspberry Pi läuft es beispielsweise ohne grafische Oberfläche. LXDE lässt sich immerhin nachinstallieren.
Die Hardware war am Erstverkaufstag sofort ausverkauft. Nach aktuellen Informationen wird es rund sechs Wochen dauern, bis die nächste Charge verfügbar ist. Vorbestellungen werden schon entgegengenommen.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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