Nuance übernimmt den Medizin-Dienstleister Transcend Services für 300 Millionen Dollar. Er beschäftigt sich mit der Niederschrift medizinischer Texte, ihrer Digitalisierung und Verarbeitung. Zusammen mit Nuances eigener Spracherkennung kann ein Arzt auf Visite oder auch im OP-Saal die Krankenakte vervollständigen, ohne einen Helfer zu benötigen.
In der Pressemeldung heißt es: „Mit Transcend wächst Nuances Kundenstamm im Bereich kleiner bis mittlerer Krankenhäuser schneller, die rund 90 Prozent der US-Gesundheitsversorgung ausmachen. Sie benötigen eine effiziente, stimmgesteuerte Lösung für Klinik-Akten, um gesetzliche Vorschriften einzuhalten.“
Für Nuance ist es nicht die erste Übernahme im Medizinsektor: Offenbar sieht man hier besondere Wachstumschancen für Spracherkennung. Ärzte haben oft keine Hand frei, um Rezepte zu schreiben oder Patientenakten zu aktualisieren – insbesondere nicht in sterilen Umgebungen wie Operationssälen. Im Sommer 2011 hatte Nuance binnen drei Monaten Webmedx und die Schweizer SVOX (Preise unbekannt) sowie Equitrac (157 Millionen Dollar) gekauft. Im Oktober folgte mit Swype für 102,5 Millionen Dollar eine weitere große Übernahme, die allerdings nichts mit Medizin zu tun hatte.
Berichten zufolge soll Nuances Technik „Dragon Dictate“ auch in Apples persönlichem Assistenten Siri stecken. Auf dem dritten iPad-Modell gibt es darüber hinaus eine von Siri unabhängige Diktierfunktion, die Englisch, Deutsch, Französisch und Japanisch versteht. Woher sie stammt, ist noch nicht bekannt.
[mit Material von Denise Amrich, ZDNet.com]
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