Apple verkauft mittlerweile auch in Kanada, Research In Motions Heimatmarkt, mehr Smartphones als der Blackberry-Hersteller. Das geht aus von Bloomberg veröffentlichten Zahlen von IDC hervor.
Vergangenes Jahr lieferte RIM demnach 2,08 Millionen Blackberrys in Kanada aus – im Vergleich zu 2,85 Millionen iPhones. 2010 hatte RIM noch eine halbe Million Geräte mehr abgesetzt, und 2008 – ein Jahr nach dem Debüt des iPhone – stand das Verhältnis noch knapp 5:1 für den Blackberry-Hersteller.
Für RIM ist Kanada zwar ein strategisch wichtiger Markt, er macht Bloomberg zufolge aber nur 7 Prozent seiner Umsätze aus. Im dritten Geschäftsquartal fielen die Einnahmen demnach um 23 Prozent, in den USA gar um 45 Prozent. Weltweit ging RIMs Umsatz aufgrunddessen um 5,9 Prozent zurück, wie Bloomberg schreibt.
Noch im Januar hatte der neue RIM-CEO Thorsten Heins zugegeben, dass RIM im vergangenen Jahr den Faden verloren habe, man sei aber auf dem richtigen Weg. „Haben wir einige Kunden verloren? Ja, das gebe ich zu. Das passiert im High-Tech-Sektor. Wir sind hier nicht beim Plätzchenbacken.“
Laut New York Times kritisierte er den auf den US-Markt konzentrierten Blick vieler Beobachter. „Wir haben bei RIM einen globalen Fokus“, erklärte Heins. „Das sind zwei ziemlich verschiedene Märkte. Im Rest der Welt wächst Blackberry sehr schnell.“
Ende Februar hatte RIM ein lang erwartetes Betriebssystem-Update für sein Tablet Blackberry Playbook bereitgestellt. Sowohl Mail-Client als auch Kalender und Adressbuch hatten in der ersten Version des Tablet-Betriebssystems noch gefehlt. Um mit dem Tablet auf diese Daten zuzugreifen, mussten die Nutzer ein Blackberry-Smartphone anschließen.
Neu ist auch die lange angekündigte Unterstützung für bestimmte Android-Anwendungen. Wie weit der Support für das Google-Betriebssystem reicht, müssen Tests zeigen. Eine wichtige Funktion fehlt dem Tablet auch nach dem Update: Blackberry Messenger, RIMs verschlüsselter Kommunikationsdienst.
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