Googles Open-Source-Veröffentlichungen lassen darauf schließen, dass Chrome OS schon bald Intels vor dem Launch stehende Prozessorplattform Ivy Bridge unterstützen wird. Dies wäre ein großer Schritt gegenüber den aktuellen Chromebook-Modellen mit ihren Atom- und Celeron-Prozessoren.
Chromebooks laufen unter Chrome OS, einem browserbasierten Betriebssystem, das nur Webanwendungen ausführen kann. Darunter liegt aber für die Kontrolle der Hardware ein Linux-Kern. Für den Startvorgang gibt es beispielsweise das Open-Source-Tool Coreboot, das die verwendete Hardware unterstützen muss. Und eben zu Coreboot hat Google zuletzt einen großen Codebeitrag geliefert, den Michael Larabel von Phoronix entdeckt hat.
Mit seinem Code macht Google Coreboot zu Cougar Point und Panther Point kompatibel, den Chipsätzen von Sandy Bridge respektive dessen Nachfolger Ivy Bridge.
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Einer der wichtigsten Coreboot-Programmierer ist Stefan Reinauer – ein Google-Angestellter. Er arbeitet an dem Projekt seit den Neunzigerjahren, als es noch LinuxBIOS hieß. Zu den Sponsoren von LinuxBIOS zählte damals auch Google. Reinacher schreibt in einem Kommentar zu einem eigenen Modul: „Googles Chrome OS lässt sich superschnell und sicher via Coreboot starten. Dieser Code ergänzt es um Chrome-OS-spezifischen Code, den alle Chromebooks benötigen.“
Ivy Bridge wird Quellen bei Intel zufolge in der letzten Aprilwoche offiziell vorgestellt. Prozessoren – und damit auch Notebooks, die sie enthalten – sind nach und nach ab Mai oder Juni lieferbar. Die im 22-Nanometer-Verfahren gefertigte Plattform bringt vor allem im Grafikbereich ein klares Plus gegenüber dem Vorgänger Sandy Bridge. Gegenüber Atom- und Celeron-basierten Chromebooks jedoch, denen ihre mangelnde Leistung immer wieder vorgehalten wurde, wäre schon Sandy Bridge ein massiver Fortschritt.
Die zweite Generation von Samsungs Chromebook verwendete statt des Atom-Prozessors N570 eine Celeron-CPU von Intel. Die dritte könnte dann auf Sandy Bridge oder gar Ivy Bridge setzen (Bild: Brooke Crothers/CNET).
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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