Jack Tramiel, Gründer von Commodore International und später auch CEO von Atari International, ist im Alter von 83 Jahren verstorben, wie Forbes berichtet. Tramiel gilt als einer der Väter des Commodore 64, des mit 20 bis 30 Millionen Exemplaren meistverkauften Heimcomputers aller Zeiten. Der C64 entsprach seinem Motto „für die Massen, nicht für bestimmte Klassen“.
Tramiel stammte aus dem polnischen Lodz, wo er am 13. Dezember 1928 geboren wurde. Nach einem Aufenthalt in Auschwitz wurden er und sein Vater in das „Arbeitslager“ Ahlem bei Hannover überführt, wo er den Krieg überlebte, sodass er 1947 in die USA emigrieren konnte. Bei der US-Armee lernte er, Schreibmaschinen zu reparieren – und eröffnete 1953 im New Yorker Stadtteil Bronx einen Laden für diese Geräte mit dem Namen „Commodore Portable Typewriter“.
Jack Tramiel (Bild: Daniel Terdiman/CNET)
Das Unternehmen konnte am Markt bestehen: 1962 ging es an die Börse, wandte sich Taschenrechnern und dann mit dem Commodore PET von 1977 auch Computern zu. Der C64 startete im Januar 1982. Knapp zwei Jahre später nahm Tramiel, der immer froh war, wenn die Leute ihn nicht kannten, eine Auszeit. Aber schon im Sommer 1984 kaufte er die Heimanwender-Abteilung von Atari auf, die er – nach dem Einbruch des Konsolenmarkts 1983 – mit dem Atari ST zu neuen Höhen führte und erst 1996 an JTS verkaufte.
Anlässlich des 25. Geburtstags des C64 im Jahr 2007 sagte Tramiel: „Die Computerbranche ist heute anders als 1975. In mancher Hinsicht ist sie gut, in anderer schlecht. Aber wichtig ist, dass wir alle hart daran gearbeitet haben, den heutigen Stand herbeizuführen, und die Leute sagen: ‚Wie kann man ohne Computer leben?‘. Das finde ich wunderbar.“
[mit Material von Bonnie Cha, News.com]
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