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Microsofts Deutschland-Chef verantwortet künftig das China-Geschäft

Ralph Haupter, bisher Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, übernimmt ab sofort als CEO die Verantwortung für Microsofts Geschäfte in China, Hongkong und Taiwan (Greater China). Mit ihm wechselt auch der derzeitige Chef der britischen Landesgesellschaft, Gordon Frazer, nach China, wo er als COO an Haupter berichten wird. Das hat der Softwarekonzern mitgeteilt.


Ralph Haupter (Bild: Microsoft)

„Microsoft setzt auf die nächste Wachstums- und Innovationswelle in der Region. Das neue Management ist eine großartige Ergänzung zu dem starken Team vor Ort. Der Wechsel steht für unser nachhaltiges Engagement in Greater China und ist für unsere talentiertesten Leute Chance und Herausforderung zugleich“, sagte Jean-Philippe Courtois, Präsident von Microsoft International. China stehe für nahezu beispiellose Wachstumsmöglichkeiten über die verschiedensten Microsoft-Geschäftsfelder hinweg. „Ich bin sicher, dass Ralph Haupter und Gordon Frazer die Managementqualitäten mitbringen, um diese Geschäftsmöglichkeiten auszuschöpfen und zu helfen, den mehr als eine Milliarde Einwohnern in Greater China den Nutzen von Technologie zur Verfügung zu stellen.“

Über Haupters Nachfolge ist noch nicht entschieden. Vorübergehend soll Jane Gilson, COO von Microsoft Deutschland, die deutsche Niederlassung leiten. Unterstützt wird sie dabei von Thomas Schröder, der als Geschäftsführer das Großkundengeschäft verantwortet.

Haupter gehörte der deutschen Geschäftsleitung über fünf Jahre lang an. Im April 2010 übernahm er den Vorsitz von Achim Berg, der zum 1. Mai 2010 als Corporate Vice President Mobile Communications Business and Marketing zur Microsoft Corporation nach Redmond wechselte.


Jane Gilson (Bild: Microsoft)

Unter Haupters Führung ist Microsofts drittgrößte Landesgesellschaft nach Unternehmensangaben profitabel gewachsen und hat sich bei Geschäfts- und Privatkunden als Marktführer für Cloud-Services etabliert. Zudem setzte sich der 43-Jährige, der auch Mitglied des Bitkom-Präsidiums und Vorsitzender des Vereins „Deutschland sicher im Netz“ ist, für mehr Sicherheit im Internet und die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung der Industrie für ihre technologischen Innovationen ein.

In diesem Zusammenhang brach er zuletzt einen Streit um das CeBIT-Leitthema Managing Trust vom Zaun, indem er die Aussagen von Google-Chairman Eric Schmidt bei seiner Eröffnungsrede kritisierte. „Ich hätte von Eric Schmidt zum Thema Managing Trust eine klarere Position erwartet. In der Schule würde man sagen: Thema verfehlt! Das ist schade, denn ich finde, dass sich die IT-Branche auch den unbequemen Fragen der digitalen Debatte stellen muss“, sagte er Anfang März.

Anfang Februar warnte Haupter als Reaktion auf die von EU-Kommissarin Viviane Reding angekündigte Reform des europäischen Datenschutzrechts vor einer „Überregulierung“. Generell halte er eine Harmonisierung der EU-Gesetze aber für „sinnvoll“, sagte er damals dem Nachrichtenmagazin Focus.

ZDNet.de Redaktion

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