Auftragsfertiger Pegatron hat einen Lizenzvertrag mit Microsoft geschlossen. Er ist damit vor Patentklagen geschützt, wenn er auf Android und Chrome OS basierende E-Book-Reader, Tablets und Smartphones für seine Kunden konzipiert oder herstellt. Die Höhe der Zahlung wurde nicht kommuniziert.
Microsoft rühmt sich nun, dass vier der fünf großen taiwanischen Original Design Manufacturers (ODMs) Lizenzen von ihm erworben haben. „Mehr als 70 Prozent aller in den USA verkauften Android-Geräte sind durch unser Angebot abgedeckt“, heißt es in einer Pressemeldung.
Insgesamt übersteigt die Zahl der Lizenznehmer aus dem Android-Umfeld aber schon ein Dutzend. Neben ODMs und OEMs wie Compal, Quanta und Wistron sind auch Markenhersteller darunter, die die Geräte unter ihrem Namen verkaufen – etwa LG, HTC und Samsung. In keinem Fall wurden bisher Vertragsdetails bekannt.
Gegen eine Lizenznahme kämpfen noch der Buchhändler Barnes & Noble sowie Motorola, das schon bald zu Google gehören könnte, wenn die chinesischen Kartellwächter ihre Zustimmung erteilen. Motorola reichte selbst eine Patentklage ein, und Barnes & Noble unterstellt Microsoft einen Missbrauch des US-Patentsystems. Im Oktober 2011 wies Google-CEO Larry Page zudem darauf hin, dass Firmen wie Samsung und HTC, von denen Microsoft Lizenzgebühren erhalte, durchaus Anbieter von Windows-Phone-Handys seien. Es sei „irgendwie seltsam“, dass Microsoft auf „rechtliche Mittel zurückgreift, um seine eigenen Kunden zu schikanieren.“
Auch Pegatron fertigt nicht nur Geräte mit Chrome OS und Android. Von ihm stammt etwa ein Konzept für einen Slate-Tablet-PC mit Windows 7.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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