Western Digital: „Wir haben uns von der Flut in Thailand weitestgehend erholt“

Inzwischen kann der Festplattenhersteller die Kundennachfrage wieder erfüllen. Im dritten Fiskalquartal verkaufte er insgesamt 44,2 Millionen Einheiten. Hauptkonkurrent Seagate setzte im gleichen Zeitraum 60,1 Millionen HDDs ab.

Western Digital hat nach eigenen Angaben die Folgen der Flutkatastrophe in Thailand vom Oktober 2011 überwunden. Fertigung und Lieferkette liefen wieder normal, sodass man ab dem laufenden Quartal die Kundennachfrage wieder erfüllen könne, teilte der Festplattenhersteller zur Vorstellung seiner jüngsten Bilanz mit.

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Im dritten Fiskalquartal (bis 30. März) konnte WD sowohl Umsatz als auch Profit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs deutlich steigern. Die Einnahmen erhöhten sich von 2,25 auf 3,04 Milliarden Dollar. Der GAAP-Nettogewinn wuchs von 146 Millionen Dollar oder 0,62 Dollar je Aktie auf 483 Millionen Dollar oder 1,96 Dollar pro Anteilsschein. Der operative Gewinn kletterte von 158 auf 542 Millionen Dollar.

In den Zahlen sind auch erstmals Ergebnisse von Hitachis Festplattensparte Global Storage Technologies (HGST) enthalten, die WD am 8. März übernommen hatte. Weil sich Chinas Wettbewerbsaufsicht noch querstellt, konnte WD HGST bisher aber nicht vollständig integrieren und erwartet daher im laufenden Quartal noch keine Kosteneinsparungen durch die Akquisition. Die operativen Kosten sollen sogar von bisher 420 auf 550 Millionen steigen.

Insgesamt verkaufte WD in den vergangenen drei Monaten 44,2 Millionen Festplatten. Im dritten Geschäftsquartal 2011 waren es noch 51 Millionen gewesen. Die Preise sollen auch künftig über dem Niveau vor der Flut liegen, aber im Juni-Quartal niedriger als im abgelaufenen.

Der verhaltene Ausblick wurde von der Wall Street negativ aufgenommen. Nach Bekanntgabe der Quartalsbilanz fiel die WD-Akie nach Handelsschluss um 8,5 Prozent auf 40,35 Dollar.

Hauptkonkurrent Seagate war im vierten Quartal 2011 zum führenden HDD-Hersteller aufgestiegen. Weil es weniger unter den Folgen der Flutkatastrophe litt, verdrängte es WD von der Spitze.

Im dritten Fiskalquartal setzte Seagate 4,4 Milliarden Dollar um und verzeichnete einen GAAP-Nettogewinn von 1,1 Milliarden Dollar. Der bereinigte Aktiengewinn betrug 2,48 Dollar. Insgesamt lieferte es 60,1 Millionen Festplatten aus.

Am 17. Mai wird Seagate allen Anteilseignern, die zum 2. Mai im Besitz von Aktien sind, eine Quartalsdividende von 0,25 Dollar je Aktie zahlen. Außerdem will es rund 3,5 Milliarden Dollar in Aktienrückkäufe investieren.

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