Im Streit mit Proview um die Namensrechte an „IPAD“ strebt der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge auch Apple mittlerweile einen Vergleich an. Xinhua zitiert Proviews Anwalt Xie Xianghui: Wir glauben, dass sich Apples Haltung verändert hat. Obwohl sie sich auch bisher schon zu Verhandlungen bereit zeigten, haben sie dies nie in die Tat umgesetzt. Aber jetzt gibt es erste Gespräche, und wir beraten uns.“
Dem Anwalt zufolge hat Apple ein Angebot auf den Tisch gelegt, das Proview aber nicht annehmen wollte. Die Höhe nannte er nicht.
Vor zwei Wochen hatte das zuständige Gericht in Guangdong die Verhandlungen vermittelt. Proview hatte seine Klage im Oktober 2011 eingereicht. Es fordert 10 Milliarden Yuan (1,2 Milliarden Euro) Schadenersatz. Anfang des Jahres zog das Unternehmen auch vor ein amerikanisches Gericht. Dort wirft Proview Apple vor, es habe eine Firma namens IPAD gegründet – ein Akronym für IP Application Development – um seine Beteiligung am Kauf der Markenrechte zu vertuschen.
Proview hatte sich die Marke schon im Jahr 2000 für eine Reihe von Ländern – darunter China – gesichert. Apple kaufte sie ihm später für 55.104 Dollar ab – anscheinend unter falschem Namen, denn zwischenzeitlich war sie tatsächlich für IP Application Development registriert. Unklar ist insbesondere, ob auch die Rechte für den chinesischen Markt inbegriffen waren.
Apple Store in Peking (Bild: Apple)
In den USA kämpft Apple indessen um die Domain iphone5.com. Es hat bei der World Intellectual Property Organization Beschwerde gegen ein 2008 erstelltes Forum eingereicht, das sie nutzt. Apples Geräteangebot reicht derzeit bis zum iPhone 4S. Ob das nächste Modell aber iPhone 5 heißen wird, ist alles andere als sicher: Auf das iPad 2 folgte nicht etwa das iPad 3, sondern das „new iPad“.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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