Mit einer experimentellen Firefox-Erweiterung will Mozilla die Instantsuche verbessern und seinen Nutzern wiederholte Suchvorgänge ersparen. Es arbeitet dabei nicht mit seinem vorrangigen Partner Google, sondern mit der weniger bekannten Suchmaschine Blekko zusammen.
Das ebenfalls als „Blekko“ bezeichnete Add-on entstand bei Mozilla Labs im Projekt „Prospector“, das laufend Experimente unternimmt, um die Suche und das Auffinden von Inhalten mit Firefox zu verbessern. Es steht in Version 1.0 zum Download für Windows oder Mac OS X bereit. Bei der Installation erhält der Nutzer einen Hinweis, das die Erweiterung Blekko als voreingestellte Suchmaschine voraussetzt.
Das experimentelle Add-on von Mozilla Labs beschleunigt die Suche (Bild: Mozilla).
Aus Testdaten war hervorgegangen, dass Browsernutzer oft mehrfach die gleichen Begriffe eingeben – dabei aber keine erneute Suche beabsichtigen, sondern nur direkt zu einem bestimmten Ziel navigieren wollen. Das neue Add-on soll schon nach wenigen Buchstaben erkennen, was der Nutzer mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ansteuern will, und sorgt für eine vorsorgliche Zwischenspeicherung der Seite.
Schon der Buchstabe „F“ reicht beispielsweise aus, um automatisch Facebook als erstes Ziel in einer Liste auszuwählen und die Seite anzuzeigen. „Yo“ bringt YouTube nach vorne, lässt aber auch Yosemite oder YouSendit auswählen und eine Vorschau der jeweiligen Seiten betrachten. Laut Mozilla soll dieses unmittelbare Feedback sicherstellen, dass „Nutzer nicht mehr als notwendig eingeben müssen, um zu ihrem Ziel zu gelangen“. In Zukunft wollen die Entwickler außerdem für einen einfacheren Wechsel zur Suchergebnisseite sorgen.
Ein kurzer Test bestätigte die beschriebene Funktionsweise, obwohl sich Blekko bislang praktisch nur für die englischsprachige Suche anbietet. Wenn Mozilla mit Blekko und nicht mit Google experimentiert, lässt das natürlich aufhorchen. Es bedeutet aber nicht, dass es die Finanzierung durch Google aufs Spiel setzen möchte – wie auch Googles Engagement für Chrome nicht zu einem Ende der Zusammenarbeit führte.
Mit Webmaker ruft Mozilla außerdem zu einer neuen Entwicklerinitiative auf und will Webnutzer in Webmacher verwandeln. Das Programm soll „Millionen Menschen“ motivieren, „das Web nicht nur zu nutzen, sondern das Web zu machen“. Mit neuen Werkzeugen, Projekten und offenen Veranstaltungen will Mozilla allen helfen, „das Web besser zu verstehen und mehr Kontrolle über ihr Online-Leben zu gewinnen“. Damit verbunden ist eine Lernkampagne, die als Sommer-Code-Party am 23. Juni beginnt.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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