Der Handel mit Facebook-Aktien begann verzögert und mit Pannen (Bild: Sarah Tew / News.com).
Die Investmentbank Morgan Stanley ist bereit, einige kleine Investoren entschädigen, die aufgrund einer möglicherweise verfehlten Informationspolitik vergangenen Freitag zu hohe Preise für Facebook-Aktien gezahlt hatten. Das berichtet die australische Presseagentur AAP mit Verweis auf eine Insiderquelle. Diese habe aber keinen festen Betrag genannt.
Der erste Handelstag des Wertpapiers endete mit einem Kurs von 38,23 Dollar – 23 Cent über Ausgabekurs. Nach einem Tief um 32 Dollar hat sich der Kurs aktuell bei rund 33 Dollar eingependelt. Zum aktuellen Stand von 33,03 Dollar beträgt Facebooks Marktwert noch 90,4 Milliarden Dollar – und nicht mehr wie noch am Freitagabend 105 Milliarden Dollar.
Morgan Stanley und Facebook drohen wegen des Börsengangs zwei Klagen. Beide werfen den für den IPO zuständigen Banken vor, nur eine Handvoll Großinvestoren vor einem schwächeren zweiten Quartal des Sozialen Netzes gewarnt zu haben. Morgan Stanley lehnt Kommentare dazu ab. Facebook nennt die Prozesse „unbegründet“.
Eine weitere Klage gilt der US-Börse Nasdaq: Ein Händler aus New York verlor nach eigenen Angaben 30 bis 35 Millionen Dollar, weil das elektronische System seine Buchungen nicht umgehend ausführte. Die Nasdaq hat Probleme beim Facebook-Börsenstart eingestanden, die aber folgenlos geblieben seien. Dagegen schreibt Knight Capital an die Börsenaufsicht SEC: „Wie vielfach berichtet gab es zahleiche Probleme beim Handelsstart von Facebook. Einige Marktteilnehmer, darunter wir, erlitten aufgrund dessen beträchtliche Verluste.“
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