Research In Motion wird bis 1. Juni Kündigungen an 2000 Mitarbeiter verschicken. Dies berichtet die kanadische Zeitung Globe and Mail, die sich auf mehrere unternehmensnahe Quellen beruft. Das Unternehmen habe rund 16.500 Angestellte, heißt es. Betroffen wären also etwa 12 Prozent.
Dem Bericht zufolge trifft es alle Abteilungen und Ebenen: „vom Management der Rechtsabteilung bis zum Personalwesen, Finanzen, Vertrieb und Marketing.“ Spätester Zeitpunkt, um die Betroffenen zu verständigen, soll der 1. Juni sein – der Tag vor dem nächsten Quartalsergebnis.
Unerwartet käme eine solche Maßnahme nicht. Schon am 29. März anlässlich der Meldung für das vierte Geschäftsquartal hatte CEO Thorsten Heins gesagt: „Mir ist klar, dass wir substanzielle Veränderungen benötigen.“ Während Apple und Android ihren Absatz massiv steigern konnten, waren die Verkäufe von Blackberry-Geräten binnen Jahresfrist um 80 Prozent zurückgegangen.
Das Management hat im letzten halben Jahr etliche Veränderungen erfahren. Ex-CEO Jim Balsillie war beispielsweise noch im vierten Fiskalquartal auch als President zurückgetreten, ebenso wie David Yach als Chief Technology Officer und Jim Rowan als Chief Operating Officer. Vergangene Woche verlor RIM dann seinen weltweiten Vertriebsleiter Patrick Spence. Anfang Mai wurde dafür Kristian Tear als neuer Chief Operating Officer angekündigt, der zuletzt Executive Vice President für Sony Mobile Communications war. Als Chief Marketing Officer stößt Frank Boulben zu RIM.
RIM-CEO Thorsten Heins auf der Blackberry World (Bild: News.com)
Heins will nach eigenen Angaben keine Maßnahme ausschließen, auch Teilverkäufe, Partnerschaften, Patentdeals oder notfalls eine Fusion nicht. Die größte Hoffnung ruht allerdings auf dem QNX-basierten neuen Betriebssystem Blackberry 10. Es wird Berichten zufolge im August startet; andere Medien sprechen von Oktober.
[mit Material von Edward Moyer, News.com]
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