Lenovo will in Brasilien wachsen

Es sieht sich aktuell nach Übernahmekandidaten um. Auch eine Fabrik soll in Südamerika entstehen, um die Importkosten zu senken. So will der chinesische Hersteller vom zweistelligen Wachstum des BRIC-Staats profitieren.

Lenovo will seine Aktivitäten in Brasilien verstärken. Es sucht dort nach Kandidaten für Übernahmen und auch nach Personal, um einen weiteren Fertigungsstandort für PCs und Tablets zu etablieren. Das sagte der für Asien-Pazifik sowie Mittel- und Südamerika zuständige Präsident Milko Van Duijl gegenüber Dow Jones.

Logo von Lenovo

Die Fertigungsanlage könnte tausende Arbeiter aufnehmen, sagte der Manager. Eine Produktion in Brasilien würde es dem Hersteller ermöglichen, die Importkosten in der Region zu senken und Geräte vor Ort zu bauen. Diesen Weg ist vor Lenovo schon Foxconn gegangen, das dort den Vorteil sieht, in einer Zeitzone mit seinen US-Kunden zu agieren.

Übernahmen betreffend sagte van Duijl: „Wir sind an einem Kauf ebenso interessiert wie an einer Kooperation mit allen Marktteilnehmern, wir picken niemanden speziell heraus.“ Brasilien wird wegen seines Marktpotenzial gerne neben Russland, Indien und China gestellt, die zusammen auch „BRIC-Staaten“ heißen – nach ihren Anfangsbuchstaben. Allerdings tut sich Lenovo bisher sowohl in seinem Heimatmarkt China als auch in Indien schwer. Es verbucht zwar ein Wachstum, aber nur ein moderates. Dagegen hat sich das Geschäft in Europa, dem Nahen Osten und Afrika zuletzt besser entwickelt als erwartet.

In Ländern wie Argentinien, Mexiko oder auch Indonesien entsteht der PC-Markt gerade von Grund auf. Viele Menschen werden dort in den nächsten Jahren ihren ersten PC überhaupt kaufen – oder diese Phase überspringen und gleich mit einem Tablet anfangen.

Gartner führt Lenovo in Brasilien mit einem Marktanteil von 3,6 Prozent an neunter Stelle. In China dagegen hält es 30 Prozent. IDC sagt für die BRIC-Staaten in den nächsten Jahren ein zweistelliges Wachstum voraus. Schon 2013 sollen die IT-Ausgaben um 9 Prozent steigen, während Europa gleichzeitig plus 3 Prozent verbucht.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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