LinkedIn sucht mit polizeilicher Hilfe nach Passwortleck

Einige wenige der 6,5 Millionen Passwörter wurden entschlüsselt. Besonders gefährdete Konten hat LinkedIn zurückgesetzt. Auch eHarmony und Last.fm verloren in den letzten Tagen Nutzerpasswörter.

LinkedIn hat mitgeteilt, dass es bei der Suche nach seinem Passwortleck die Hilfe der Polizei in Anspruch nimmt. „Wir arbeiten aktiv mit den Behörden zusammen, die den Fall untersuchen“, heißt es in einem Blogeintrag. Leider sei ein Teil der 6,5 Millionen veröffentlichten Passwörter entschlüsselt worden.

Logo von LinkedIn

Ganz sicher ist noch nicht, wie viele der rund 160 Millionen LinkedIn-Nutzer der Diebstahl wirklich betrifft. Im Blog steht: „So weit uns bekannt ist, wurden keine mit den Passwörtern in Verbindung stehenden E-Mail-Adressen veröffentlicht, und wir haben auch noch keinen definitiven Fall gesehen, in dem wegen dieses Problems unberechtigt auf das Konto eines Mitglieds zugegriffen wurde.“ Die E-Mail-Adresse sei aber für den Log-in-Vorgang unbedingt erforderlich.

Nachdem es von dem Sicherheitsvorfall gehört hatte, deaktivierte LikedIn nach eigenen Angaben diejenigen Passwörter, die es für besonders gefährdet hielt, und informierte die Kontoinhaber darüber. Diese können nun ein neues Passwort vergeben. Außerdem habe man entschieden, die Passwörter künftig mit dem „Salting“ (Salzen) genannten Verfahren anzureichern, das das Dekodieren zusätzlich erschwert.

In den letzten Tagen kam es zu mehreren großen Passwortlecks: Nach LinkedIn am Mittwoch meldeten auch eHarmony und am Donnerstag dann Last.fm Vorfälle. Von allen drei Sites zusammen wurden etwa 8 Millionen Passwörter publiziert. Betroffene Anwender sollten ihre Passwörter umgehend ändern, bevor es Kriminellen gelingt, die Verschlüsselung zu knacken und das Passwort für einen Identitätsdiebstahl einzusetzen.

Erst am Dienstag hatten Sicherheitsforscher festgestellt, dass die iOS-App von LinkedIn die Kalendereinträge eines Anwenders auswertet und die Daten – ebenfalls einschließlich Passwörtern – ohne Wissen des Nutzers an seine Server schickt. LinkedIn verwendet diese Daten nach eigenen Angaben nur im Interesse des Users, um die Relevanz von Kontakten zu klären. Der Anwender müsse explizit zustimmen. Dennoch werde man diese Funktion deaktivieren.

[mit Material von Elinor Mills, News.com]

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