Mozilla hat die erste Beta-Version von Firefox 14 zum Download freigegeben. Kurioserweise trägt sie als Build-Kennzeichnung den Zusatz Beta 6. Damit gleicht Mozilla den Versionsstand der Desktop und Mobil-Variante aneinander an. Die Entwicklung der Mobilversion war früher gestartet und trägt bereits die Versionsnummer 6, die Mozilla nun auch für die Desktop-Variante nutzt. Firefox 14 bietet einen überarbeiteten Site Identitiy Manager, und führt Google-Suchanfragen automatisch per verschlüsseltem HTTPS aus. Zudem lässt sich das Laden von Plug-ins durch den Anwender steuern.
Die optionale Ausführung von Plug-ins befragt den Nutzer, bevor etwa Java, Adobe Flash oder Apples Quicktime ausgeführt wird. Google Chrome bietet bereits ein ähnliches Feature. Dadurch dürfte es Schadcode, der bekannte Lücken von Plug-ins ausnutzt, wie zuletzt der Flashback-Trojaner, deutlich schwieriger haben, auf das System des Anwenders zu kommen, da dieser seine Zustimmung zur Ausführung erteilen muss. Unter Firefox 14 ist dieses Feahture standardmäßig allerdings deaktiviert. Es lässt sich allerdings einschalten, in dem man auf der Seite „about:config“ die Einstellung für plugins.click_to_play auf True setzt.
Der Site Identity Manager ist in Firefox jene Komponente, die die Sicherheit der aktuell besuchten Site visualisiert. Künftig ist Grau die Standardfarbe des Globus-Symbols für unverschlüsselte Seiten oder auch Seiten mit einigen unverschlüsselten Elementen (etwa Anzeigen). Falls Verschlüsselung aktiv ist und der Server ein gewöhnliches CV-Zertifikat einsetzt, erscheint zwar ein Schlosssymbol, aber die Farbe bleibt Grau. Ein grünes Schloss ist nur zu sehen, wenn die aktuelle Seite verschlüsselt übertragen wurde und der Server ein Extended-Validation-Zertifikat benutzt.
Ein grünes Schloss erscheint nur bei verschlüsselt übertragenen Sites mit Extended-Validation-Zertifikat (Bild: News.com).
Außerdem enthält die neue Windows-Version geänderte Navigationsknöpfe, wie sie das Redesign-Projekt Australis konzipiert hat. Nutzer von Mac OS X 10.7 Lion bekommen dafür Kompatibilität zur Vollbildschirm-Funktion, die bisher nur über ein Zusatztool ermöglicht werden konnte.
Spieleentwickler schließlich profitieren davon, dass Firefox jetzt die Pointer Lock API und die Wake Lock API unterstützt. Die erstere verhindert, dass der Mauszeiger ein Spielfenster verlässt, die zweite sorgt dafür, dass der Bildschirmschoner nicht während eines Spiels startet.
Weitere Informationen zu den Neuerungen finden sich in Release Notes zur Beta-Version von Firefox. Als finale Version für den Produktiveinsatz ist seit vergangener Woche Firefox 13 aktuell. Firefox 14 soll am 17. Juli erscheinen.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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