Für mehr Sicherheit: Facebook fragt Nutzer nach Handynummern

Das Soziale Netz will neue Passwörter per SMS senden, wenn sie verloren gingen oder kompromittiert wurden. Ihm zufolge wurde die Sicherheitsinitiative schon vor den Passwortlecks bei LinkedIn, eHarmony und Last.fm vorbereitet.

Wie Google drängt jetzt auch Facebook seine Nutzer, ihre Mobilfunknummern zu hinterlegen. Eine verifizierte Nummer soll ihnen zum erneuten Zugriff auf ihr Konto verhelfen, wenn sie ihr Passwort verloren haben oder es kompromittiert wurde. „Wenn Du Dein Passwort vergisst, können wir Dir per SMS ein neues schicken. Um sicherzustellen, dass wir Dich erreichen können, bestätige Deine Handynummer“, so die Aufforderung des Social Network.

(Bild: Facebook)

Facebook will diese Nachricht in den nächsten Tagen allen Desktop-Nutzern anzeigen, wenn sie sich einloggen. Sie erhalten dabei „Sicherheitstipps“ wie die, für das Soziale Netz ein einmaliges Passwort auszuwählen, dass sich von ihrem E-Mail-Kennwort unterscheidet. Betrugsversuche seien einfach zu erkennen, wenn Angebote zu gut klängen, um wahr zu sein.

Wenn der Nutzer der Aufforderung nachkommt und seine Handynummer durch einen per SMS übersandten Code bestätigt, fragt Facebook nebenbei nach, ob auch seine Freunde die Nummer erfahren sollen. Es reagiere mit der Kampagne jedoch nicht auf die Datenschutzlecks bei LinkedIn, eHarmony und Last.fm, beteuerte das Unternehmen. Nach Hackereinbrüchen bei diesen drei Sites wurden insgesamt 8 Millionen Kennwörter veröffentlicht, die teilweise schnell entschlüsselt werden konnten. Facebook will seine Sicherheitsinitiative aber schon vor diesen Zwischenfällen vorbereitet haben.

Facebook könnte interessiert sein, mit den Rufnummern die Rücksetzung und Erneuerung von Passwörtern stärker zu automatisieren, wenn Konten kompromittiert erscheinen – beispielsweise durch das Einloggen aus einer weit entfernten Region. Nutzer des Sozialen Netzes berichteten immer wieder von Problemen, nachdem sie aus unerklärlichen Gründen von ihrem Konto ausgesperrt waren. Sie wurden teilweise aufgefordert, die Kopien von Ausweispapieren zu übersenden oder Freunde auf Fotos zu identifizieren, auf denen diese nicht zu erkennen oder gar nicht abgebildet waren.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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