Research In Motion denkt laut einem Bericht der Sunday Times darüber nach, seine Hardwaresparte abzuspalten und anschließend zu verkaufen, um sich künftig ausschließlich auf seinen Messaging-Dienst zu konzentrieren. Zu den möglichen Kaufinteressenten zählt die britische Zeitung Facebook und Amazon – jedoch ohne Quellen zu nennen.
Alternativ könnte RIM auch beide Geschäftsbereiche weiter zusammen betreiben, aber einen größeren Anteil an ein Technologieunternehmen von der Größe Microsofts verkaufen, heißt es weiter in dem Bericht.
Gegenüber News.com wollte RIM die Gerüchte nicht kommentiert. Allerdings erklärte ein Sprecher erneut, dass das Unternehmen verschiedene Strategien prüfe. „RIM hat Berater engagiert, die ihm helfen sollen, die Blackberry-Plattform über Partnerschaften, Lizenzen und strategische Alternativen zum Geschäftsmodell zu stärken.“ Dazu gehören angeblich J.P. Morgan und RBC Capital.
Nach wie vor scheint auch der neue CEO Thorsten Heins davon überzeugt zu sein, dass es im besten Sinne der Anteilseigner wäre, das Unternehmen strategisch neu aufzustellen und so wieder in die Gewinnzone zu kommen. Die letzten Quartalszahlen des Blackberry-Herstellers fielen nicht gerade rosig aus. So schrieb das Unternehmen im Schlussquartal 2011 einen Verlust von 125 Millionen Dollar und musste einen Umsatzrückgang von 25 Prozent hinnehmen. Auch für das laufende Quartal erwartet es einen Verlust. Zudem verliert der einstige Marktführer im Smartphone-Bereich immer mehr Anteile an Apple und Android.
Die Kanadier wollen bis Ende des laufenden Geschäftsjahrs durch Restrukturierungen eine Milliarde Dollar Kosten einsparen. Offenbar hat RIM bereits mit einem Stellenabbau begonnen. Auch hatten in den vergangenen Monaten immer wieder wichtige Manager das Unternehmen verlassen.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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