Hacker haben Systeme der indischen Marine mit einer Spyware infiziert. Dies berichtet The Indian Express. Die Schadsoftware habe sich auf einem System in einer Kommandozentrale befunden, die in der Stadt Visakhaptnam steht. Das Programm sandte geheime Daten an eine IP-Adresse in China.
Von Visakhaptnam aus wird derzeit Indiens erstes Atom-U-Boot getestet, die INS Arihant. Der Virus soll einen versteckten Ordner angelegt haben, der aufgrund einer Vorgabe bestimmter Schlüsselwörter gesammelte Daten enthielt. Sobald eine Internetverbindung hergestellt wurde, sandte das Programm die enthaltenen Dateien an seinen Kommandoserver, wie Quellen der Zeitung behaupten.
Die offizielle Untersuchung läuft noch. Behördenvertreter halten es für „zu früh“, das Ausmaß des Verlusts anzugeben. Man warte selbst auf die Ergebnisse einer Untersuchung. Allerdings wurden schon wenigstens sechs Offiziere ausfindig gemacht, die sich nicht an die vorgegebenen Sicherheitsstandards gehalten und so den Vorfall erst ermöglicht haben.
Den Quellen der Zeitung zufolge speichert das indische Militär wichtige Daten generell auf Systemen, die nicht mit dem Internet verbunden sind. Auf den Rechnern soll es standardmäßig auch keine Möglichkeit geben, externe Speichermedien anzuschließen.
Nach China exportiert auch ein von ESET Security im Juni entdeckter Wurm seine Daten. Er sammelt mit dem Programm AutoCAD erstellte Dateien und schickt sie an eine chinesische Mailadresse. Experten vermuten, dass er für Industriespionage gedacht ist.
[mit Material von Ellyne Phneah, ZDNet Asia]
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1 Kommentar zu Chinesische Hacker brechen bei der indischen Marine ein
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„… Das Programm sandte geheime Daten an eine IP-Adresse in China. …“ Der Schluss auf chinesische Hacker muss nicht stimmen. MfG