Dell hat die Bieterschlacht um Quest Software für sich entschieden. Um sich mit dem Anbieter von Lösungen für Rechenzentren zu verstärken, musste es schließlich 28 Dollar pro Aktie oder 2,4 Milliarden Dollar insgesamt bieten.
Seit Monaten hatte es Gerüchte um eine solche Übernahme gegeben. Im März bekam Quest eine Offerte über 23 Dollar je Aktie, die von zwei Investorengruppen gemeinsam ausging: Insight Venture Management und Vector Capital. Später trieb ein „strategischer Käufer“ den Preis auf 27,50 Dollar je Aktie hoch. Dell muss jetzt noch einmal 50 Cent mehr pro Aktie zahlen.
Die Software von Quest verwaltet Datenbanken und erstellt Backups. Im Fokus stehen Umgebungen mit Windows und VMware-Virtualisierung, für die auch Entwicklungs- und Verwaltungswerkzeuge angeboten werden. Dell dagegen erweitert sein Software-Geschäft, um weniger von PC-Verkäufen abhängig zu sein. Mit der Übernahme kommt es hier auf einen Schlag mehrere Schritte voran.
Dell wird Quest nach eigenen Angaben in der Sparte Enterprise Services unterbringen. Quests Software fürs Identitätsmanagement soll die existierenden Geschäftseinheiten SonicWall und Secureworks verstärken. Die Management-Werkzeuge gehen in den Rechenzentrumslösungen auf, und die Windows-Server-Software will Dell mit den von Clerity und Make Technologies erworbenen Lösungen kombinieren. Beide sind auf Software-Modernisierung ausgerichtet: Sie helfen, Mainframe-Lösungen auf intelbasierte Bladeserver zu portieren.
Im Fiskaljahr 2011 machte Quest 857 Millionen Dollar Umsatz. Es bringt fast 1500 Vertriebsmitarbeiter und an die 1300 Entwickler mit.
Quest-Übernahme auf einen Blick (Grafik: Dell)
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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