Thomas Nielsen ist als Präsident und Chief Executive Officer von RealNetworks zurückgetreten. Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits, wie der Streaming-Media-Anbieter mitteilt. Interimsweise wird Firmengründer und Chairman Rob Glaser mit sofortiger Wirkung den CEO-Posten übernehmen, wie er es schon nach dem überraschendem Abgang von Nielsens Vorgänger Robert Kimball im vergangenen Jahr getan hat.
Nielsen war erst im November 2011 von Adobe zu RealNetworks gewechselt. Zu den Gründen seiner Demission äußerte sich das Unternehmen nicht. Seine Amtszeit von acht Monaten war noch kürzer als die von Kimball, der nach rund einem Jahr das Handtuch warf.
Glaser selbst war im Januar 2010 als CEO zurückgetreten. Er stellte klar, dass er nicht erneut dauerhaft für den Posten zur Verfügung stehen werde. „Ich komme zurück zu RealNetworks mit einem Gefühl großer Dringlichkeit, die Firma für einen langfristigen Weg zum Erfolg aufzustellen“, sagte der Interims-CEO. RealNetworks habe immer noch eine Menge Potenzial und Möglichkeiten.
In Bezug auf Nielsen fügte er hinzu: „Der Aufsichtsrat und Thomas sind übereingekommen, dass der CEO-Posten nicht das Richtige für ihn war. Wir danken Thomas für seinen Beitrag, RealNetworks nach vorne zu bringen, und wünschen ihm alles Gute für seine neuen Aufgaben.“
Wer auch immer Nielsens Nachfolge antritt, wird sich mit einem seit Jahren andauernden Umsatzrückgang auseinandersetzen müssen. RealNetworks sieht sich einem harten Wettbewerb und einem hohen Preisdruck ausgesetzt. Nielsens Vorgänger Kimball hatte in seiner kurzen Amtszeit versucht, das Geschäft neu zu strukturieren, um das Wachstum zu fördern. In den vergangenen zwei Jahren wurden über 200 Mitarbeiter entlassen, darunter auch zahlreiche Führungskräfte.
[mit Material von Charles Cooper, News.com]
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