Samsung Electronics hat ein Krisenmanagement einberufen und einen Notfallplan gestartet. Als Grund wird der fallende Eurokurs genannt, wie die Korea Times schreibt. Es ist das erste Mal seit der Finanzkrise Ende 2008, dass der Konzern solche Maßnahmen ergreift. Damals stand im vierten Geschäftsquartal ein Verlust von 800 Milliarden Won (563 Millionen Euro nach heutigem Kurs) zu Buche.
Zu den Hintergründen hat sich laut dem Zeitungsbericht Pressesprecher Rhee In-yong in Samsungs Zentrale geäußert. Er sprach von „starken Währungsschwankungen“: „Der Euro verliert schnell an Wert. Samsung Electronics hat einen bestimmten Management-Plan in Kraft gesetzt, da die Eurozone einer seiner größten Märkte ist.“
Der Euro steht derzeit bei 1,25 Dollar – letzten Juli waren es noch 1,45 Dollar. Und für einen Euro bekam man vor Jahresfrist 1540 südkoreanische Won – jetzt sind es aber nur 1420 Won. In Europa erwirtschaftete Gewinne sind für Samsung also nach der Währungskonversion weniger wert, selbst wenn sie stabil bleiben.
Samsung weist allerdings darauf hin, dass die Situation „etwas besser als 2008“ aussehe, da der Quartalsgewinn steige. Außerdem gelte die Maßnahme nicht für den Gesamtkonzern: „Nicht alle Tochtergesellschaften haben ein Krisenmanagement eingesetzt, da sich ihre Schlüsselmärkte unterscheiden. Jede Tochtergesellschaft reagiert entsprechend ihren eigenen Prioritäten.“
Analysten erwarten, dass Samsung für den im Juni geendeten Dreimonatsabschnitt einen gestiegenen Betriebsgewinn meldet. Die Prognosen belaufen sich auf etwa 4,9 Milliarden Euro. Im ersten Quartal konnte das Unternehmen mit 3,4 Milliarden Euro schon einen Rekordgewinn verbuchen. Triebfeder ist das stark wachsende Geschäft mit Smartphones.
[mit Material von Ryan Huang, ZDNet.com]
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