Telefónica hat ein globales Abkommen für mobiles Bezahlen mit Facebook, Google, Microsoft und Research In Motion unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung können Kunden der vier Unternehmen digitale Waren und Dienste einkaufen und über ihre Telefonrechnung bezahlen. Der Dienst wird in Europa schrittweise eingeführt und soll bis zum Jahresende in 14 Ländern weltweit zur Verfügung stehen.
Nach Ansicht des spanischen Telekommunikationskonzerns sind mobile Bezahldienste eine einfache und bequeme Alternative zur Kreditkarte, um physische und virtuelle Waren per Smartphone einzukaufen. Die Vereinbarung bedeutet, dass beispielsweise Anwendungen, die Nutzer im Windows Phone Marketplace, in der Blackberry App World oder in Google Play erwerben, über die Mobilfunkrechnung abgerechnet werden.
„Nur wenige Firmen können behaupten, dass sie Hunderten von Millionen Kunden weltweit eine direkte Abrechnungsmöglichkeit bieten“, sagte Matthew Key, CEO von Telefónica Digital. „Die Gründung von Telefónica Digital hat uns dabei geholfen, die mobile Vermarktungsstrategie einiger der weltweit größten Technologieunternehmen voranzubringen. Wir glauben, dass die direkte Abrechnung zu einem zunehmend wichtigen Faktor im mobilen E-Commerce-Markt wird.“
Telefónica zufolge hat mehr als ein Drittel der europäischen Smartphone-Besitzer schon einmal eine Zahlung per Handy ausgeführt. In Deutschland seien es monatlich rund 400.000 Kunden. Aufstrebende Märkte seien besonders lukrative Wachstumsregionen: Allein in Lateinamerika besäßen nur 40 Prozent der Menschen ein Bankkonto.
„Mobile Zahlungen sind ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells mobiler Webentwickler, aber viele Angebote sind zu kompliziert für Nutzer“, wird Dan Rose, Vizepräsident für Partnerschaften bei Facebook, in einer Pressemeldung (PDF) zitiert. „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Telefónica, um eine Abrechnungslösung zu integrieren, die den Einkauf für Verbraucher vereinfacht und Entwicklern mehr Optionen bietet.“
Google und Microsoft arbeiten einem Bericht von The Next Web zufolge schon jetzt mit mehreren Mobilfunkanbietern zusammen, damit Einkäufe im Windows Phone Marketplace oder in Google Play über die Telefonrechnung abgerechnet werden können. Facebook und RIM unterhalten eine ähnliche Partnerschaft mit Bango.
Auch die Deutsche Telekom setzt auf mobiles Bezahlen. Sie will noch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit Mastercard eine Bezahlkarte herausbringen, die mit einem NFC-Sticker für bargeldlose Zahlungen per Smartphone kombiniert ist. Nach dem Start in Deutschland soll die Telekom-Mastercard in den nächsten Jahren sukzessive in weiteren Ländern Europas eingeführt werden.
[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope]
Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Telefónica schließt Bezahldienst-Abkommen mit Facebook und Google
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.