IDC: iOS zieht Android im Mobile Enterprise davon

Android verliert an Bedeutung für Unternehmen. Das kommuniziert IDC als das Fazit seiner Entwicklerbefragung Appcelerator für das zweite Quartal 2012. Im Mai wurden dafür erneut 3500 Programmierer befragt.

IDC-Analyst Scott Ellison sagt: „Die wichtigste Nachricht ist, dass iOS in Unternehmen deutlich vor Android führt. Entwickler scheinen Android für ein Heimanwender-OS zu halten. Das lässt Microsoft [mit Windows 8] eine Lücke bei Business-Apps offen.“ 53,3 Prozent aller Programmierer von Business-Apps bevorzugen iOS, aber nur 35,5 Prozent Android. Bei Entwicklern, die auf Heimanwender abzielen, sieht es aber gar nicht so anders aus: 53,6 Prozent ziehen iOS vor, 37,9 Prozent Android.

IDC führt die Appcelerator-Umfrage vierteljährlich vor. Vor neun Monaten sah sie Android erstmals auf Augenhöhe mit iOS. Doch der Trend hat sich umgekehrt – vor allem im Tablet-Bereich. Android-Tablets konnten sich nicht auf breiter Basis durchsetzen, und so dominiert auch bei Entwicklern das iPad. Einschränkend muss ergänzt werden, dass IDC seine Befragung durchgeführt hat, bevor Google sein Tablet Nexus 7 vorstellte.

Bildergalerie

IDC-Studie Appcelerator fürs zweite Quartal 2012

zur Bildergalerie

Als wichtigste Plattform, also Kombination aus Hard- und Software, nennen 89 Prozent das iPhone, gefolgt vom iPad mit 88 Prozent. Android-Smartphones folgen auf Rang drei mit 78 Prozent. Android-Tablets kommen nur auf 69 Prozent – weniger als die aufstrebende Webplattform HTML 5 (73 Prozent).

Gute Chancen auf einen zweiten Platz im Business-Segment sieht IDC für Windows 8, wenn es im Oktober startet. Allerdings bereitet den Entwicklern Sorgen, dass Windows 8 auf zwei Prozessorplattformen laufen wird. 65 Prozent wünschen, dass ihre Anwendungen unter x86 genauso laufen wie unter ARM-Prozessoren – ohne Änderungen. 25 Prozent sagen zudem, sie benötigten finanzielle Anreize, um Apps für ARM auf x86 zu portieren.

[mit Material von Eric Lai, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.