Ein Unfall in einer chinesischen Fabrik mit fünf Verletzten wirft erneut ein negatives Licht auf die Arbeitsbedingungen in Apples Zulieferbetrieben. In einem ostchinesischen Werk des taiwanischen Unternehmens Catcher Technology war Gas ausgetreten. Erst nach Beschwerden von Anwohnern über den strengen Geruch soll der Betrieb eingestellt worden sein, wie die Financial Times schreibt.
Catcher bestätigte, dass fünf Personen in ein Krankenhaus eingeliefert worden seien. Das Gasleck sei in einer Müllverbrennungsanlage aufgetreten und stehe nicht in direktem Zusammenhang mit der Herstellung, der Fabrik oder den genutzten Materialien. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldet darüber hinaus, dass einer der Verletzten gestorben sei, wozu sich in der Stellungnahme von Catcher keine Angaben finden.
Catcher Technology stellt aus Aluminium Unibody-Gehäuse für Macbooks her. Allerdings ist es nicht exklusiv für Apple tätig, sondern stellt auch füt HTC und Research In Motion Aluminiumgehäuse her. Die Aluminiumverarbeitung ist nicht nur mit hohem Energieaufwand verbunden, sondern hinterlässt auch giftige Nebenprodukte. Dies hatte 2010 ein Vorfall in Ungarn illustriert, der etwa eine Million Kubikmeter toxischen Schlamms freisetzte.
Es ist nicht der erste aktenkundige Vorfall im ostchinesischen Werk von Catcher Technology: Im Oktober 2011 musste es schon einmal zwei Fabriken in Suzhou schließen, weil übelriechendes Gas austrat – mit bis heute nicht bekannten Umweltfolgen.
Apples Lieferkette steht seit Jahren in der Kritik. Nicht nur beim wichtigsten Fertigungspartner Foxconn sind die Arbeitsbedingungen laut unabhängigen Prüfern menschenunwürdig.
[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope.com]
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