Der finnische Traditionshersteller Nokia wird im September sein letztes Handy-Werk in Finnland offiziell schließen. Der staatliche finnische Sender Yle berichtet allerdings, die Anlage sei schon vergangene Woche heruntergefahren worden. Neben den Modellen N8 und N9 wurde dort auch das erste Windows-Phone-Gerät Lumia 800 produziert.
Mit Salo schließt Nokia nicht nur die letzte Produktionsstätte in Finnland, sondern beendet auch ein umweltfreundliches Prestigeprojekt. Der Strom kam beispielsweise ausschließlich aus regenerativen Quellen, und in dem Werk fiel nur minimaler Abfall ab.
Im Rahmen von bereits im Juni angekündigten Sparmaßnahmen will Nokia in Finnland insgesamt bis zu 3700 Arbeitsplätze streichen. Salo kann dazu rund 780 Mitarbeiter beisteuern. Weltweit sollen 10.000 Arbeitsplätze wegfallen. Bis Ende 2013 will CEO Stephen Elop so die Kosten bei Nokia um zwei Milliarden Dollar reduzieren.
Umsatzschwund beschert Nokia Milliardenverluste. Seit Monaten fällt der Aktienkurs. Der durch die Kooperation mit Microsoft erhoffte Aufschwung des einstigen Branchenprimus lässt weiter auf sich warten. Und auch das erste Windows-Smartphone aus dem Hause Nokia, das Lumia 900, blieb hinter den Erwartungen zurück.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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1 Kommentar zu Nokia schließt letzte Handy-Fabrik in Finnland
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Sehr schade, dass man die altenative Technik in den Fabriken nicht weiter nutz.
Mit freundlichen Grüssen
L.P