RIM-CEO Thorsten Heins hat sich deutlicher als bisher zur Möglichkeit bekannt, das kommende Betriebssystem BlackBerry 10 an andere Hersteller von Smartphones zu lizenzieren. Er sagte Bloomberg unter anderem wörtlich: „Die Plattform kann in Lizenz genommen werden.“
Als möglicher Lizenznehmer war schon mehrfach Samsung genannt worden, auch wenn es mit Bada ein eigenes Betriebssystem entwickelt hat und gerade von einem kalifornischen Gericht um seine höchst erfolgreichen Android-Produkte kämpft. Außerdem hatte es letzte Woche jedes Interesse abgestritten.
Heins wollte sich nicht auf bestimmte Kandidaten festlegen. Er verwies darauf, dass QNX, die Grundlage des kommenden BlackBerry-Betriebssystems, „schon mehrfach im Automobilsektor in Lizenz genommen wurde … wir könnten das mit BlackBerry 10 auch so machen, wenn wir wollten.“
Konkret hieße eine solche Plattform-Lizenz, dass ein Hersteller von Endgeräten eigene Hardware mit RIMs Betriebssystem ausstatten könnte – ähnlich wie es jetzt mit Googles Android und Microsofts Windows Phone der Fall ist. RIM müsste in diesem Fall Lizenzbedingungen festlegen und sich möglicherweise verpflichten, beispielsweise eine bestimmte Bildschirmauflösung oder einen Grafikchip zu unterstützen. Es gäbe also zu einem bestimmten Grad den Vorteil aus der Hand, Hard- und Software allein zu kontrollieren, wie dies im Smartphone-Markt sonst nur Apple tut.
BlackBerry 10 ist auf Anfang 2013 verschoben. Heins machte erneut klar, dass dies aus Gründen der Qualitätssicherung geschieht. „Wir sind nicht angetreten, um um den dritten oder vierten Platz zu kämpfen.“ Derzeit liegt BlackBerry OS zumindest bei Comscore noch auf Rang drei hinter Android und iOS.
[mit Material von Zack Whittaker, News.com]
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