Im laufenden Jahr wird der Smartphone-Absatz in Deutschland voraussichtlich ein neues Rekordhoch erreichen. Wie der Brachenverband Bitkom auf Basis aktueller Prognosen seines Marktforschungsinstituts EITO meldet, sollen die Verkäufe bis Ende 2012 hierzulande auf 23 Millionen Stück steigen. Das entspräche einem Plus von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem 16 Millionen Smartphones abgesetzt wurden.
„Smartphones haben sich auf dem Massenmarkt etabliert“, sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf. „Die hochwertigen Geräte sind in verschiedenen Preis- und Leistungsklassen verfügbar und ersetzen herkömmliche Handys.“
Den EITO-Prognosen zufolge sind in diesem Jahr bereits 70 Prozent aller in Deutschland verkauften Mobiltelefone Smartphones. Der Durchschnittspreis liegt derzeit bei 342 Euro. Nach Berechnungen des Bitkom werden in zwei Jahren Handys ohne Touchscreen mit einem Anteil von rund zehn Prozent weitgehend vom Markt verschwunden sein.
Noch deutlicher werden die Umbrüche auf dem Handymarkt bei Betrachtung der Umsatzentwicklung. Bitkom-Schätzungen zufolge steigt der Umsatz mit Smartphones in Deutschland im Jahr 2012 um 46 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Damit entfallen 93 Prozent des gesamten Handyumsatzes von voraussichtlich 8,5 Milliarden Euro auf Smartphones.
„Die Umsätze im Handymarkt haben sich wegen des Trends zu hochwertigen Multifunktionsgeräten innerhalb weniger Jahre verdoppelt“, sagt Kempf. Ende der 2000er Jahre stagnierte der deutsche Handymarkt bei rund 4 Milliarden Euro pro Jahr, bis die Smartphones parallel zum Ausbau der mobilen Breitbandnetze einen Innovationsschub brachten.
Aus Sicht des Bitkom ist das Potenzial aber noch nicht ausgeschöpft. „Mit jeder Generation werden die Geräte leistungsfähiger und bedienungsfreundlicher“, so Kempf. Neue Modelle verfügten in der Regel über schärfere Bildschirme, hochwertigere Kameras, eine bessere Tonwiedergabe und Zusatzfunktionen wie eine Sprachsteuerung. Immer mehr Modelle unterstützten zudem den neuen Mobilfunkstandard LTE, die Nahfunktechnik NFC zum berührungslosen Bezahlen oder böten verbesserte Kurznachrichtendienste als Nachfolger der SMS.
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