Ein Blog von Amnesty International ist gehackt worden. Die Unbekannten haben dort falsche Artikel mit Bezug auf den Syrienkonflikt eingestellt. Darin wurden die Vereinten Nationen aufgefordert, „Verbrechen an der Menschheit“ durch die syrischen Rebellen zu stoppen, die durch die USA, Katar und die Türkei unterstützt würden.
Der falsche Eintrag, von dem Twitter-Nutzerin Oksana Boyko einen Screenshot erstellt hat, berichtet von angeblichen „Missbrauchsfällen und Kollektivstrafen“ der Rebellen gegen die syrische Bevölkerung. Es wird behauptet, die Aufständischen wollten die legitime Regierung durch ein „islamisches Kalifat“ ersetzen.
Ein Sprecher von Amnesty bestätigte TechWeekEurope, der Blog Livewire sei am Montag Ziel von Hackern geworden, die falsche Einträge einstellten. „Darunter war einer mit deutlicher Tendenz zugunsten der syrischen Regierung.“ Es handle sich bei Livewire um einen WordPress-Blog, der von Amnestys sonstiger Infrastruktur getrennt laufe. „Das ist eine Site, die Amnesty International nutzt, um Geschichten von Menschenrechten zu erzählen. Sie enthält keine geheimen Daten.“ Die Suche nach den Verantwortlichen dauere noch an.
Hacker, die sich zugunsten der syrischen Regierung äußern, hatten im August mehrere Nachrichtensites angegriffen. Auch bei einem von zwei Vorfällen rund um die Nachrichtenagentur Reuters wurde ein vorgebliches Interview mit einem Anführer der syrischen Rebellen veröffentlicht. Zwei Wochen später stellten Angreifer im Reuters-Blog einen falschen Bericht über den Tod des saudischen Außenministers Prinz Saud al-Faisal ein.
Auch Amnesty ist nicht das erste Mal das Ziel eines Angriffs. Im Mai verteilte die britische Website der Menschenrechtsorganisation zwei Tage lang die Malware Gh0st RAT.
[mit Material von Tom Brewster, TechWeekEurope.co.uk]
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