Drei große amerikanische E-Book-Verlage haben eine Einigung bezüglich der Vorwürfe von Preisabsprachen bei E-Books akzeptiert. Hachette Book Group, HarperCollins Publishers und Simon & Schuster zahlen insgesamt Strafen in Höhe von 69 Millionen Dollar, um die Untersuchung zu beenden.
Der Staatsanwaltschaft von Connecticut zufolge waren insgesamt 55 Strafverfolger aus den USA an dem Kompromiss beteiligt. Ihr Chef George Jepsen sagt: „Auch wenn Verlage ein Recht auf Gewinne haben, steht Endanwendern ein fairer und offener Marktplatz zu. Diese Einigung verschafft Kunden eine Entschädigung, die unter Preisabsprachen zu leiden hatten, wird aber auch den Wettbewerb im E-Book-Markt wiederherstellen, wovon langfristig alle Käufer profitieren.“
In den Kompromiss nicht eingewilligt haben Apple sowie die beiden Verlage Macmillan und Penguin.
Das US-Justizministerium untersucht nach eigenen Angaben das so genannte „Agenturmodell“, das Apple noch unter der Leitung von Steve Jobs den Verlagen angeboten hat. Es erlaubt – ähnlich wie die deutsche Buchpreisbindung – den Verlagen, die Preise für ihre Bücher festzusetzen. Dies resultierte in höheren E-Book-Preisen, wovon auch Apple profitierte, das grundsätzlich 30 Prozent des Umsatzes einbehält.
Jobs hatte noch seinem Biografen Walter Isaacson ausführlich von diesem Modell erzählt – nicht ahnend, dass es eine Kartelluntersuchung nach sich ziehen würde. „Wir sagten den Verlagen, ‚Wir wechseln zum Agenturmodell, wo Ihr den Preis festlegt und wir unsere 30 Prozent bekommen, und ja, der Kunde zahlt etwas mehr, aber das wollt Ihr doch auch.‘ Dann gingen sie zu Amazon und sagten, ‚Unterzeichnet diesen Agenturvertrag, oder Ihr bekommt unsere Bücher nicht.'“
Im Rahmen der Einigung sicherten die beteiligten Verlage zu, keine Agenturverträge mehr abzuschließen und existierende zu beenden. Staatsanwalt Jepsen zufolge erhalten US-Leser eine Erstattung in bar, wenn sie zwischen 1. April 2010 und 21. Mai 2012 E-Books der betroffenen Verlage gekauft haben.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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1 Kommentar zu US-Verlage zahlen 69 Millionen Dollar wegen E-Book-Preisabsprachen
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Also ich bevorzuge immer noch die „echten“ Bücher und auch diese können günstig sein.