McAfee zufolge ist Windows zwar noch das Hauptziel von Malware-Angriffen, Mac OS und auch das Mobilbetriebssystem Android holen jedoch rasant auf. Der McAfee Threats Report (PDF) für das zweite Quartal 2012 weist insgesamt 1,5 Millionen neue Schadprogramme in dem Vierteljahresabschnitt aus. Darunter fallen auch „Ransomware“-Angriffe, die Lösegeld für gekaperte Nutzerdaten fordern, USB-Stick-Malware und Botnetz-Clients.
Die Pressemitteilung zitiert Vincent Weafer, den Leiter der McAfee Labs: „Im letzten Quartal haben wir erstklassige Beispiele für Malware gesehen, die Endanwendern schadet, Firmen oder auch kritischer Infrastruktur. Angriffe, die bisher auf den PC beschränkt waren, finden jetzt den Weg auf andere Geräte. Beispielsweise gab es im zweiten Quartal Flashback, das auf Macs abzielte, sowie Ransomware und Drive-by-Downloads für Mobilgeräte.
Der Trojaner Flashback hat bis zu 600.000 Macs infiziert. Er tarnte sich als Adobe-Flash-Browserergänzung. So gelang es ihm, tausende Nutzernamen und Passwörter zu stehlen.
Wie Apple verschärfte auch Google seine Schutzmaßnahmen, Android lag aber weiter im Fokus krimineller Aktivitäten. Im McAfee-Report heißt es, Android sei weiter das am häufigsten angegriffene Mobil-OS. „Fast alle neue Mobil-Malware richtete sich gegen die Android-Plattform. Die Mischung enthält SMS verschickende Anwendungen, mobile Botnetze, Spyware und zerstörerische Trojaner.“
Fazit des McAfee-Quartalsberichts ist es, dass Malware jedes Betriebssystem und jede Plattform angreifen kann. Spam nehme zwar im Gegensatz zu Schadcodes weiter ab, sei aber immer noch eine verbreitete und somit auch gefährliche Bedrohung. Die Verbreitung von Botnetzen habe sich durch Schließungen tendenziell eher abgeschwächt, der Effekt müsse aber nicht von Dauer sein.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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