Golden Master von iOS 6 bringt zusätzliche 3D-Städte für neue Karten-App

Beispielsweise lassen sich nun auch New York und Rom in einer fotorealistischen, interaktiven 3D-Ansicht betrachten. Rendering und Detaildarstellung hat Apple nochmals optimiert. Fahrzeuge werden automatisch komplett ausgeblendet.

Eine Woche vor der Veröffentlichung von iOS 6 am 19. September hat Apple die Goldmaster-Version (Build 10A403) des Mobilbetriebssystems für Entwickler freigegeben. Sie bringt unter anderem kleinere Neuerungen und Leistungsverbesserungen für die neu integrierte Kartenanwendung mit, die Apple selbst entwickelt hat. Sie ersetzt das bisher in iOS enthaltene Google Maps.

Wie AppleInsider unter Berufung auf Personen mit Einblick in die Entwicklung der Karten-App für iOS 6 berichtet, liefert die jüngste Version zusätzliche 3D-Daten von Städten wie New York oder Rom. Auf Basis dieser Daten erstellt das Programm fotorealistische, interaktive 3D-Ansichten von Straßenzügen und Gebäuden, die der Nutzer virtuell überfliegen kann.

Was die Flyover-Funktion der Apple-Kartenanwendung von Konkurrenzprodukten unterscheidet, ist der Algorithmus, der die Ansicht automatisch mit Details wie Büschen oder Bäumen auffüllt. iOS 6 GM bringt in diesem Bereich nochmals Verbesserungen: So gibt es nun in der Nahansicht weichere Übergänge beim Blattwerk, und ein optimiertes Rendering sorgt für einen noch detaillierteren Eindruck.

Im Vergleich zu Googles Street View, das Nummernschilder von Autos und Gesichter von Passanten unkenntlich macht, setzt Apple offenbar ein anderes System ein. Es blendet etwa Fahrzeuge komplett aus und hinterlässt nur eine Art Geisterbild. Die Benutzeroberfläche zeigt jetzt ein neues Symbol für die Stadtansicht an, wenn Flyover-Daten des Gebiets vorliegen. Es ersetzt dann das sonst verwendete „3D“-Symbol.

Die auf Kartenmaterial von TomTom basierende Karten-App übernimmt auch einige von dessen Navigationsgeräten bekannte Funktionen. Dazu gehören die Turn-by-Turn-Navigation, die den Nutzer mit gesprochenen Richtungsanweisungen zum Ziel führt, Community-gestützte Echtzeit-Verkehrsinformationen und eine dynamische Routenberechnung auf Basis der aktuellen Verkehrslage. Generell beschleunigen vektorbasierte Kartenelemente die Darstellung von Grafik und Text sowie das Schwenken, Kippen und Zoomen der Ansicht. Eine ortsbasierte Suche liefert Informationen zu über 100 Millionen Unternehmen mit Infokarten zu Yelp-Einschätzungen, Bewertungen, verfügbaren Deals und Fotos.

Außer der Kartenanwendung bringt iOS 6 noch rund weitere 200 Neuerungen mit. Hierzu zählen erweiterte iCloud-Funktionen, ein Tresor für wichtige Kartendaten und Konfigurationsmöglichkeiten zum Schutz persönlicher Daten. Weitere Informationen zum neuen Mobilbetriebssystem bietet der Artikel „Apple iOS 6: Die wichtigsten Funktionen im Überblick„.

iOS 6 erscheint am 19. September für das iPhone 4S, iPhone 4, iPhone 3GS, das neue iPad, iPad 2 und die vierte Generation des iPod Touch. Auf dem gestern vorgestellten iPhone 5 sowie dem neuen iPod Touch wird es ab Werk vorinstalliert sein. Das Smartphone kommt am 21. September in den Handel, der Mediaplayer im Oktober.

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Apple, GPS, Mobile, iOS 6

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2 Kommentare zu Golden Master von iOS 6 bringt zusätzliche 3D-Städte für neue Karten-App

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  • Am 14. September 2012 um 1:34 von OxKing

    Naja, zwar nicht direkt in der Kartenapp, aber diese 3D Gebäude sind in Google Earth auf Android genau so zu sehen. Manchmal sehen sie sogar detailreicher aus.
    Bei der Appleversion wirkt die Grafik dagegen eher wie aus einer Gameengine,
    die legen da scheinbar noch ein paar Effekte wie lightig drauf.
    Aber alles in allem keine wirkliche Neuigkeit, genau wie mit dem ganzen iPhone 5
    ist Apple was die Features angeht ins Hintertreffen geraten. Nur sie polieren ihren kram besser…

    • Am 14. September 2012 um 15:06 von Stefan

      Nein, es sieht deutlich detaillierter und realistischer bei Apple aus. Und gerade um das „polieren“ geht es: Bei Android und den draufgeklatschen Oberflächen sowie den „Innovationen“ in der Hardware wird alles immer nur halb und schlecht implementiert. Was bringen mir „neue“ (meist schon ebenso schlecht ausgeführt dagewesene) features, wenn sie einfach nicht gut funktionieren?

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