Blackberry-Ausfall in Europa inzwischen behoben

Auf Twitter gibt der Anbieter Entwarnung. Er nennt bisher weder den Grund noch die Dauer des Vorfalls. In Deutschland scheint es vor allem Vodafone-Kunden getroffen zu haben.

Research In Motion hat heute einen Ausfall seiner Dienste in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) verzeichnet. Laut einem Update auf Twitter sollte das Problem inzwischen behoben sein. Die Dauer der Störung ist bisher ebenso wenig bekannt wie der Grund.

Störung von RIMs Blackberry-Diensten

In der Mitteilung heißt es: „Wir entschuldigen uns bei den Kunden, die von der Störung betroffen waren. Wir können bestätigen, dass die Dienste wiederhergestellt wurden und jetzt wieder normal laufen.“ Heise.de zufolge waren in Deutschland vor allem Vodefone-Kunden, aber keine Telekom-Nutzer betroffen.

Vor einem knappen Jahr erlitt RIMs Infrastruktur einen mehrtägigen Ausfall, der ebenfalls in Europa begann, sich aber auf andere Regionen ausweitete – einschließlich USA und Kanada. Der Hersteller gab sein Versagen offenherzig zu, entschädigte die schockierten Kunden aber nur mit Gratis-Spielen und -Apps. Etwa 10 Millionen waren weltweit betroffen. In den Jahren 2009, 2008, 2007 und 2006 war es ebenfalls zu Störungen gekommen.

Der Ausfall heute scheint zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu kommen, da er mit der Markteinführung des iPhone 5 von Konkurrent Apple zusammenfällt. Allerdings dürfte es eher die massive Störung vom vergangenen Jahr gewesen sein, die viele RIM-Kunden zu Apple (oder auch zu Googles Android) trieb – und nicht der heutige kurze Ausfall. RIM selbst hat den 2011 entstandenen Schaden allerdings nur auf 54 Millionen Dollar beziffert.

Im Juni meldete das kanadische Unternehmen einen Quartalsverlust von 518 Millionen Dollar. Die Blackberry-Verkäufe brachen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 41 Prozent auf 7,8 Millionen Stück ein. RIM ist allerdings noch nicht bereit, aufzugeben. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf Blackberry 10, die für 2013 angekündigte nächste Version seines Mobilbetriebssystems, um sein Geschäft wiederzubeleben.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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