Bericht: Sharp verkauft TV-Fabrik in Malaysia an Foxconn

Sharps Gläubiger erwarten bis Monatsende einen Plan, um eine Insolvenz abzuwenden. Die 2000 Beschäftigten der Fabrik würden zumindest bei den Lohnkosten wegfallen. Seit Monaten hofft Sharp vergeblich auf einen rettenden Einstieg von Foxconn.

Sharp erwägt aus finanzieller Not heraus, eine Fabrik für Fernseher in Malaysia an Hon Hai Precision Industries zu verkaufen, das besser unter dem Namen seiner Handelsmarke Foxconn bekannt ist. Das berichtet das Wall Street Journal, das sich wiederum auf Kyodo News beruft.

Logos von Sharp und Foxconn

Die Lohnkosten von Sharp würden damit um weitere 2000 Arbeiter reduziert. Bisher hatte es 5000 Entlassungen angekündigt, um 100 Milliarden Yen (1 Milliarde Euro) jährlich einzusparen. Die Summe der gestrichenen Stellen soll aber laut der Zeitung noch auf etwa 10.000 steigen. Ende Juli umfasste die Belegschaft 56.000 Personen.

Foxconn wollte schon länger bei Sharp einsteigen. Besonderes Interesse hat es angeblich an einer Displayfabrik in Japan, wo irgendwann ein Apple-Fernseher gefertigt werden könnte. Ein bereits abgeschlossenes Vertragswerk für eine Beteiligung musste aufgrund des stark fallenden Sharp-Kurses und der damit einhergehenden Wertminderung der gebotenen Aktien verworfen werden.

Um einen Konkurs zu vermeiden, hat Sharp dann Anfang September Hypotheken auf fast alle seine Fabriken und Büroräume in Japan aufgenommen. Darunter befindet sich auch die Anlage, die iPhone-Bildschirme für Apple produziert. Im Vormonat hatte es auch Pläne gegeben, Sharps TV-Fabriken in China und Mexiko an Foxconn zu verkaufen. Dies ist laut WJS fast spruchreif. Bis Monatsende erwarten die Gläubiger von Sharp einen schlüssigen Plan, um eine drohende Insolvenz abzuwenden.

[mit Material von Liau Yun Qing, ZDNet.com]

Themenseiten: Foxconn, HDTV, Sharp, Strategien

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