Hacker haben offenbar erneut den Quellcode einer Software von Symantec bei The Pirate Bay veröffentlicht. Einer beigefügten Nachricht zufolge, die unter anderem die Namen der Hackergruppen Anonymous und AntiSec sowie das AntiSec-Logo enthält, soll es sich um den Code von Norton Utilities 2006 handeln.
Symantec hat nach eigenen Angaben Ermittlungen eingeleitet. Per E-Mail teilte das Unternehmen mit: „Symantec ist eines der häufigsten Ziele von Cyber-Angriffen weltweit. Wir nehmen jede Behauptung sehr ernst und haben ein Verfahren eingerichtet, um alle Vorfälle zu untersuchen“. Oberste Priorität sei es, die Sicherheit jeglicher Kundendaten zu gewährleisten, ergänzte der Sprecher.
Es ist nicht das erste Mal, dass Quellcode von Symantec gestohlen wurde. Im Januar traf es unter anderem die Fernwartungssoftware PC Anywhere. Das Unternehmen riet seinen Kunden daraufhin, die Software vorübergehend nicht zu verwenden. Später stellte sich heraus, dass der Code 2006 bei einem Hackerangriff entwendet worden war.
Oftmals stellt gestohlener Quellcode kein großes Problem für einen Softwareanbieter dar, da es ein schwieriger und langwieriger Prozess ist, Schwachstellen in dem Code per Reverse Engineering aufzudecken. Sind wie in diesem Fall auch ältere Produkte betroffen, besteht nur dann eine Gefahr, wenn eine neue Version Teile des alten Quellcodes enthält. Andernfalls ist der Programmcode für Hacker nutzlos.
In Bezug auf PC Anywhere hatte ein Experte jedoch im Februar festgestellt, dass der gestohlene Symantec-Code über einen Zeitraum von zehn Jahren größtenteils unverändert geblieben war. Die damals ebenfalls betroffenen Produkte Norton Antivirus Corporate Edition und Norton Internet Security in den Versionen 2006 haben sich Symantec zufolge seither aber komplett geändert.
[mit Material von Tom Brewster, TechWeekEurope]
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1 Kommentar zu Erneut Quellcode eines Symantec-Produkts im Internet aufgetaucht
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Wenn man den Quellcode hat braucht man kein _Reverse_ Engineering, um Schwachstellen zu finden. Die erste Aussage ist also Quatsch. Gerade MS rechtfertigt ja Closed Source damit, dass man in Open Source viel eher Schwachstellen findet.