Google ist immer noch an einer Suchpartnerschaft mit Yahoo interessiert. Dies hat zumindest Chairman Eric Schmidt gestern in Tokio gesagt, wie die Wirtschaftzeitungen Forbes und Dow Jones übereinstimmend berichten.
Schmidt zufolge würde Google gerne Bing als Yahoos Suchmaschine der Wahl ablösen. Eine solche Partnerschaft war schon 2008 im Gespräch gewesen. Yahoo sollte Google-Anzeigen zu einem bestimmten Anteil der ausgelieferten Suchergebnisse schalten und hätte im Gegenzug einen Teil der Umsätze erhalten.
Google musste diese Pläne wegen des zunehmenden Misstrauens von Kartellbehörden fallen lassen. Bis 2004 hatte es zwar schon einmal die US-Standardsuche von Yahoo gestellt – aber zu einer Zeit, als Suchanzeigen noch kein Milliardenmarkt waren.
Schmidts Aussage erfolgte auf einer Veranstaltung, auf der es eigentlich um das Tablet Nexus 7 ging. Dahinter dürfte die Strategie stehen, dem Konkurrenten Microsoft zu schaden. Möglicherweise sieht Schmidt auch Chancen auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit seiner früheren Google-Kollegin Marissa Mayer, die jetzt Yahoo als CEO leitet.
Unklar ist, ob es sich lediglich um eine theoretische Erwägung handelt. Als Microsoft und Yahoo ihr Suchabkommen im Dezember 2009 unterzeichneten, sprachen sie von einer zehnjährigen Laufzeit. Die noch von Carol Bartz mit Steve Ballmer ausgehandelte Partnerschaft läuft aber alles andere als reibungslos. Möglicherweise muss Microsoft auch dieses Jahr die Umsatzgarantien für Yahoo verlängern, um dessen Einbußen zu kompensieren. Bartz hatte wiederholt die „technischen Beschränkungen“ von Microsoft AdCenter kritisiert.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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1 Kommentar zu Google möchte Microsoft als Yahoos Partner beerben
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Ich nehme an, Google ist auf die zahlreichen Yahoo-Groups scharf, die aus meiner Sicht mir viele Liebe und Wissen weiterhin ohne äußere Werbung bestens funktionieren. Aus meiner Sicht deutscher Sicht Google hier noch keinen nennenswerten Boden gut machen, obwohl sein abstarktes Circle System dazu eigentlich geeignet sein müsste.
Würde dieses Interessensgemeinschaften von eher hippen Selbstdarstellern überfallen werden , könnte es oftmals deren Ende bedeuten. Deswegen sähe ich Yahoo äußerst ungern unter Googles Einfluss.