Google hat für eines seiner Rechenzentren 48 Megawatt an Windenergie gebucht. Sein neuer Strompartner ist die Grand River Dam Authority in Oklahoma. Greenpeace beurteilt den Vertrag als Beispiel, wie Technikfirmen den Markt beeinflussen und auf den Energiewandel drängen können.
Windpark in Oklahoma(Bild: Joshua Heyer, CC 2.0)
„Googles Ankündigung zeigt, was vorausdenkende, erfolgreiche Firmen erreichen können, wenn sie ernsthaft entschlossen sind, erneuerbare Energien zu nutzen“, sagt Gary Cook, der bei Greepeace den Titel Senior IT Analyst trägt. „Google sah sich einem örtlichen Strommix mit 50 Prozent Kohleanteil gegenüber. Aber als einer der größten Stromkunden im Staat sicherte es sich stattdessen erneuerbare Windenergie von einem lokalen Versorger.“
Google kauft auch für eine Anlage in Iowa Windenergie an. Außerdem hat es 70 Millionen Dollar in den weltgrößten Windpark Sheperds Flat in Oregon investiert – just da, wo Facebook einen stark kohlehaltigen lokalen Strommix bucht.
Greenpeace hat zuletzt vor schmutzigen Clouds gewarnt und zur Veranschaulichung etwa in Apple Stores schwarze Luftballons aufsteigen lassen. Es kritisiert auch Microsoft, weil es sein Versprechen zu einem CO2-neutralen Betrieb nicht umsetze. Deshalb empfiehlt es jetzt die Google-Suche statt Bing: „Sowohl Google als auch Microsoft haben CO2-neutralen Betrieb versprochen, aber anders als Google muss Microsoft erst noch maßgeblich in erneuerbare Energien investieren“, sagt Cook.
Kritik an Microsofts Stromnutzung fand sich diese Woche auch schon in der New York Times. Demnach verschwendet Microsoft bewusst Strom, um eine Aufschlagszahlung wegen Mindernutzung an seinen Energieversorger zu vermeiden. Immerhin soll es sich um Wasserkraft handeln, für die es aber sicher auch andere Abnehmer gäbe.
[mit Material von Peter Judge, TechWeekEurope.co.uk]
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