Siemens will bis 2014 weiter sparen

Auf einer Führungskräfte-Tagung in Berlin hat der Konzern die grundsätzliche Struktur seines Unternehmensprogramms vorgestellt. Es ist auf zwei Jahre ausgelegt und soll Siemens helfen, seine Kosten zu senken, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen sowie schneller und unbürokratischer zu werden.

Siemens hat auf einer Führungskräfte-Tagung in Berlin vor rund 600 Top-Managern die grundsätzliche Struktur seines Unternehmensprogramms vorgestellt. Es sieht weitere Einsparungen vor, die auch zusätzliche Entlassungen einschließen könnten.

Siemens-Chef Peter Löscher hat auf der Führungskräfte-Tagung in Berlin die grundsätzliche Struktur des Unternehmensprogramms vorgestellt (Bild: Siemens). Siemens-Chef Peter Löscher hat in Berlin die grundsätzliche Struktur des Unternehmensprogramms vorgestellt (Bild: Siemens).

Der Konzern erwartet trotz erschwerter Marktbedingungen im Geschäftsjahr 2012 eines der besten operativen Ergebnisse seiner Geschichte. Dennoch wird er nach eigenen Angaben voraussichtlich „hinter den eigenen hohen Ansprüchen zurückbleiben“, die er im Zielsystem One Siemens definiert hat.

Das Unternehmen will mit dem über zwei Jahre laufenden Programm gezielt seine Kosten senken, die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, schneller und unbürokratischer werden. Es konzentriert sich auf fünf Themenfelder: Kosten reduzieren, Vertrieb weiterentwickeln, Komplexität abbauen, Infrastruktur optimieren und Kernaktivitäten stärken.

Für diese Themenfelder erarbeite man jetzt konkrete Maßnahmen. Meilensteine und Zahlen will Siemens am 8. November 2012 zur Jahrespressekonferenz bekannt geben.

„Die grundsätzliche Strategie und die Ausrichtung des Unternehmens mit den vier Sektoren Energy, Healthcare, Industry und Infrastructure & Cities stehen“, heißt es in einer Mitteilung. „Das nun vorgestellte Programm dient dazu, den eigenen hohen Ansprüchen zu genügen und die Ziele von One Siemens zu untermauern.“

In einem Interview mit der Mitarbeiterzeitung SiemensWelt sagte Vorstandschef Peter Löscher: „Wir wollen als Spitzenunternehmen besser sein als die Wettbewerber. In der breiten Masse irgendwo im Mittelfeld zu dümpeln – das wollen wir nicht.“ Zugleich kündigte er an, innerhalb der Sektorstruktur „Geschäfte, deren Ergebnisbeitrag über längere Zeit unter unseren Ansprüchen bleibt, genau anzusehen“. Stellenstreichungen seien nicht der Ausgangspunkt für die Neuorganisation, könnten aber Teil davon sein.

Schaubild zur Strategie One Siemens (Grafik: Siemens)Schaubild zur Strategie One Siemens (Grafik: Siemens)

[mit Material von David Meyer, ZDNet.com]

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