Amazon angeblich an Mobilprozessorgeschäft von Texas Instruments interessiert

Laut Medienberichten sind die Verhandlungen schon weit fortgeschritten. Der Kauf würde Amazons Position im Tablet-Markt stärken und auch ein eigenes Smartphone wahrscheinlicher machen. TI will sich künftig eher auf Industriechips konzentrieren, etwa für die Automobilbranche.

Amazon verhandelt angeblich mit Texas Instruments über den Kauf von dessen Mobilprozessorensparte. Die Gespräche seien bereits „weit fortgeschritten“, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die israelische Wirtschaftszeitung Calcalist.

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Das Geschäft mit einem Volumen von mehreren Milliarden Dollar würde Amazons Position im Tablet-Markt gegenüber Apple und Samsung stärken. Es könnte sogar den Weg für ein eigenes Amazon-Smartphone bereiten, das der Online-Händler schon länger planen soll.

Schon Amazons erstes Android-basiertes Tablet Kindle Fire war ein großer Erfolg. Die Anfang September vorgestellte Weiterentwicklung Kindle Fire HD scheint ähnlich erfolgreich zu werden, muss sich aber auch gegen stärkere Konkurrenz wie das Google-Tablet Nexus 7 behaupten. Um den Preis niedrig zu halten, bietet Amazon das Gerät in den USA mit Werbeeinblendungen an. Kürzlich gab CEO Jeff Bezos erstmals offen zu, die Hardware zum Selbstkostenpreis zu verkaufen.

Vergangenen Monat hatte Texas Instruments angekündigt, sich künftig weniger auf Mobilgeräte und mehr auf Industriechips, etwa für die Automobilbranche, zu konzentrieren. Gleichzeitig erklärte es, Bestandskunden wie Amazon zwar weiter zu unterstützen, aber nicht mehr so begeistert wie bisher in dessen kommende Roadmap an Tablets und Smartphones zu investieren.

Hauptgrund für TIs Rückzug aus dem Mobilgeräte-Geschäft dürfte der scharfe Wettbewerb sein. Hersteller wie Apple üben massiven Druck auf die Lieferkette aus – zu der auch TI gehört -, um die Preise niedrig zu halten, wodurch die Gewinnspanne in diesem Bereich extrem klein ist.

Einige Branchenbeobachter zweifeln allerdings daran, dass Amazon TIs Mobilprozessorsparte tatsächlich übernimmt. Gartner-Analystin Carolina Milanesi sagte gegenüber Reuters, sie sei nicht sicher, ob Amazon wirklich so stark ins Hardware-Geschäft involviert sein wolle.

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

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Themenseiten: Amazon, Mobile, Prozessoren, Tablet, Texas Instruments, Übernahmen

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