Foxconn: Noch kein Gerät war so schwer herzustellen wie das iPhone 5

Insbesondere spezielle Techniken, um das Smartphone dünn und leicht zu machen, sind "sehr kompliziert". Wegen der kratzeranfälligen Beschichtung musste ein zusätzlicher Kontrollprozess eingeführt werden. Die Arbeiter werden aber von Tag zu Tag besser.

Einem Mitarbeiter von Hon Hai alias Foxconn zufolge ist Apples iPhone 5 „das komplizierteste Gerät, das Foxconn je hergestellt hat“. Diese Aussage findet sich in einem Bericht des Wall Street Journal – allerdings ohne dass der Name des Firmenvertreters fiele.

iPhone 5

Insbesondere spezielle Techniken, um das Gerät dünn und leicht zu machen, seien „sehr kompliziert“. Die Angestellten würden aber von Tag zu Tag besser: „Übung macht den Meister.“

Auch zur von vielen Kunden bemängelten Anfälligkeit des iPhone 5 für Kratzer hatte der Herstellungsexperte etwas zu sagen: Die neue Beschichtung sei dafür anfälliger als die früherer iPhones. Man habe dafür extra einen neuen Kontrollvorgang einführen müssen. Dies widerspricht einer Aussage von Apples Marketing-Vizepräsident Phil Schiller, der Kundenbeschwerden mit der Aussage abtat, Kratzer seien bei jedem Gerät aus Aluminium normal.

Apples Online-Store weist für das iPhone derzeit noch eine Lieferzeit von drei bis vier Wochen aus. Außerdem ist jede Bestellung weiter auf zwei Exemplare beschränkt. Allerdings berichteten zuletzt viele Käufer, dass die ausgewiesene Lieferfrist deutlich unterschritten wurde. Ob die erschwerte Fertigung sich tatsächlich auf Apples Ergebnis auswirken wird, wie von einigen Analysten behauptet, bleibt abzuwarten.

Foxconn hatte erst gestern Kinderarbeit in einer seiner Fabriken eingestehen müssen: Bei einer internen Untersuchung kam heraus, dass die jüngsten Arbeiter am Standort Yantai in der Provinz Shandong nicht älter als 14 Jahre waren. In China beträgt das Mindestalter für ein Arbeitsverhältnis 16 Jahre. Die Arbeitsbedingungen des chinesischen Apple-Zulieferers sind generell seit Monaten in der Kritik. Zuletzt war es mehrfach zu Aufständen und Unruhen unter den Arbeitern gekommen.

Apple nennt weiter 3 bis 4 Wochen Lieferfrist für ein iPhone (Screenshot: ZDNet).Apple nennt weiter 3 bis 4 Wochen Lieferfrist für ein iPhone 5 (Screenshot: ZDNet).

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

Themenseiten: Apple, China, Foxconn, Mobile, iPhone

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Foxconn: Noch kein Gerät war so schwer herzustellen wie das iPhone 5

Kommentar hinzufügen
  • Am 25. Oktober 2012 um 3:46 von Ralf

    Kinderarbeit noch ein Grund mehr kein Apple zulaufen das ist doch das aller letzte

    • Am 3. November 2012 um 17:26 von Manequin

      Lol, dumme Aussage!

      Dann läufst du wohl auch nackt durch die Gegend oder nur in teurer Markenkleidung?
      Trinkst auch keinen Kakao der Firma die mit „N“ beginnt?

      Und in deinem PC ist wohl weder ne CPU oder sonst was, weil sich fast alle Hersteller von Foxconn beliefern lassen!
      Wenn du es nicht glaubst, gib mal Foxconn bei Wikipedia (EN) ein.

      Aber der Mensch glaubt eben nur was er im Fersehen sieht…zumindest manche!

      PS: Ich unterstütze selbstverständlich KEINE Kinderarbeit und man muss auch dagegen vorgehen.
      Nur Apple als einziges Unternehmen zu dafür zu hassen, obwohl sich extrem viele Unternehmen der Kinderarbeit bedienen ist schon extrem einfältig!

  • Am 18. Oktober 2012 um 3:59 von Alex

    Wenn die Lieferzeit unterschritten wurde, wie lang war sie denn?

    • Am 18. Oktober 2012 um 8:47 von Florian Kalenda

      Bei einem US-Kollegen 1,5 Wochen.

  • Am 17. Oktober 2012 um 21:50 von Paul

    Wär ja auch irgendwie komisch, wenn es einfacher herzustellen wäre als ältere Modelle…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *