Alcatel-Lucent hat Einzelheiten zu seinem im Juli angekündigten Restrukturierungsprogramm bekannt gegeben, mit dem es bis Ende 2013 insgesamt 1,25 Milliarden Euro einsparen will. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, plant der französisch-amerikanische Telekommunikations- und Netzwerkausrüster, weltweit rund 5500 Mitarbeiter zu entlassen. Das entspricht 7,2 Prozent der Gesamtbelegschaft von etwa 76.000.
Am härtesten werden die Stellenstreichungen Frankreich treffen; dort sollen 1430 Jobs wegfallen. Insgesamt will Alcatel-Lucent in der EMEA-Region sein Personal um 3300 Mitarbeiter reduzieren. Knapp 1000 Arbeitsplätze streicht es in der Region Asien-Pazifik und weitere 1200 in Amerika.
Die Einsparungen betreffen vor allem die Bereiche Vertrieb, Marketing und Finanzen sowie die Personalabteilung. Die rund 26.000 Mitarbeiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen hätten hingegen nichts zu befürchten, schreibt Reuters.
Die Einschnitte spiegelten die Bemühungen des Unternehmens wider, seine Präsenz auf bestimmte Regionen zu konzentrieren, und die Notwendigkeit, seine Kostenstruktur in allen Regionen und Bereichen anzupassen, mit Ausnahme der Forschung und Entwicklung, sagte ein Firmensprecher gegenüber dem WSJ. „Dies sind schwierige Entscheidungen, aber sie sind notwendig, um das langfristige Wohl und die nachhaltige Profitabilität des Unternehmens zu sichern.“
Die angekündigten Entlassungen sind der letzte von mehreren Schritten, mit denen Alcatel-Lucent versucht, seine Cash-Flow-Verluste zu reduzieren und in die Gewinnzone zurückzukehren. Es leidet schon länger unter einer sinkenden Nachfrage durch Telekommunikationsanbieter in Europa und einem harten Kostenwettbewerb, der nur geringe Gewinnmargen erlaubt.
[mit Material von Ellyne Phneah, ZDNet Asia]
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