Marc Benioff hat auf einer Veranstaltung des von ihm geleiteten Cloudsoftware-Anbieters Salesforce erneut deutlich gemacht, dass er Windows 8 für einen Wendepunkt in der Geschichte dieses Desktop-Betriebssystems hält – allerdings in anderer Hinsicht, als Microsoft selbst es einstufen würde. Er formulierte: „Dies ist das Ende von Windows“, wie eWeek berichtet.
Auf seiner Keynote zur Cloudforce 2012 führte der CEO von Salesforce aus: „Der Katalysator für den nächsten großen Wandel bei Windows ist Windows 8. Die Leute fragen sich, brauche ich Windows 8 oder nicht. Das war bei Windows 7 nicht der Fall.“
In seiner Rede stellte Benioff dieses Ende von Windows in eine Reihe mit anderen Umschwüngen der IT-Geschichte: von der Mainframe-Ära in den 60ern zum Minicomputing der 70er, von dort auf Client und Server in den 80ern, die Einführung von Cloud-Computing in den 90ern, Mobile Computing nach 2000 und Social Computing nach 2010. Als Beispiel nannte er die Möglichkeit, eigene Geräte ins Unternehmen mitzubringen (BYOD). In jedem Telefonladen könne man heute ein Endgerät für den Zugriff auf Unternehmensdaten kaufen. „Eine solche Wahl hatten Sie vor 48 Monaten noch nicht.“
Einen Umbruch sieht der für seine markigen Sprüche bekannte Salesforce-CEO auch bei Netztechniken bevorstehen. Mit der nächsten Generation des schnellen Mobilfunkstandards LTE werde jeder Bedarf für LANs und WANs verschwinden. Dies werde den Trend hin zur Cloud noch verstärken. Auch habe in den Firmen ein Generationswechsel stattgefunden. „Viele der Leute, die damals den Kauf von Microsoft- oder Oracle-Software veranlassten, gibt es heute nicht mehr.“
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5 Kommentare zu Salesforce-CEO Marc Benioff: Windows 8 markiert das Ende von Windows
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Ich schliesse mich diesem Artikel absolut an. Ich halte Windows 8 für eine absolute Fehlentwicklung und Fehleinschätzung. Die Idee ist nicht schlecht, kommt diese Idee jedoch viel zu früh. Microsoft hätte bei Windows 8 mehr auf Fehlerbeseitigung, Automation und Sicherheit setzen sollen, statt auf ein völlig neues Design, wo jeder ab 40 massive Probleme mit der Bedienung bekommen wird. Insbesondere in Unternehmen wird das Windows 8 keinen Einklang finden. Die Kosten für eine Einführung eines solchen Systemes, neben den Lizenzkosten natürlich, sind hauptsächlich Schulungsmassnahmen. Um auch die Software im Unternehmen effektiv nutzen zu können, muss andere Hardware her. Windows 8 ohne Touchgeräte zu nutzen, ist absolut sinnlos und alles andere als einfach.
Jeder, der Windows 8 zum ersten Mal sieht, wird eine deutliche Veränderung feststellen. Das heißt aber nicht, dass man sich nach einer gewissen Zeit nicht daran gewöhnen kann.
Selbst für Menschen ab 40 ist es meiner Meinung nach nur eine Frage der Eingewöhnung. Das diese dann nicht nur 3 Tage dauert ist natürlich logisch.
Wer Windows 8 am Desktop-PC nutzen will, der kann sich zum Beispiel entsprechende Geräte wie die Logitech t400 holen. Diese ist nämlich speziell auf Windows 8 abgestimmt.
Und wie ich schon sagte: Wer Windows 8 nicht getestet hat, der kann dazu auch kein Fazit abgeben. Sich den anderen anzuschließen reicht da nun mal nicht aus.
Zum Thema Endgeräte, ich bekomme zum Ende des Monats ebenfalls ein für Windows 8 konzipiertes „T650 Wireless Rechargeable Touchpad “ und versuche mich auch an meinem standard-Desktop-PC mit Windows 8. Anfangs habe ich das Ganze etwas kritisch gesehen, da ich 3 Monitore nutze und ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte wie das überhaupt vernünftig funktionieren soll. Hier gibt es dazu einen netten Artikel:
http://blogs.msdn.com/b/b8_de/archive/2012/05/25/erweitern-von-windows-160-8-f-252-r-mehrere-bildschirme.aspx
Zum Testen betreibe ich Win8 nun vorerst auf meinem Ultrabook und muss sagen, dass man nach einigen Einstellungen / Modifikationen sehr gut damit arbeiten kann. Ich nutze aber auch dazu noch START8 „welches einem das Win-Symbol zurück in die Startleiste holt“.
Und die Kompatibilität mit allen Anwendungen die auch unter Win7 laufen spricht auch für sich.
Ich hoffe aber dennoch, dass man auch weiterhin an die Nutzer von Desktop-Pc´s denkt und dementsprechend in der weiteren Entwicklung von Windows berücksichtigt…
Und am 31. Dezember 2012 verliert der Euro seinen Wert ^^
Ich bin mir sicher, der Herr hat Windows 8 keine 5 Sekunden selbst getestet. Also ist es für mich kein Fazit, sondern ein „Ich schließ mich halt mal den anderen an“.
In letzter Zeit höre ich bei Youtube-Videos immer öfters, dass Windows 8 doch nicht so schlecht ist. Meine Vermutung: Die meisten kritisieren Windows 8 ohne es selbst getestet zu haben.
Natürlich ist es im Vergleich zu Windows 7 und Co. eine Umstellung, allerdings hat der Mensch die Fähigkeit, sich an neue Dinge zu gewöhnen. Da reichen halt keine 2 Stunden aus.
Und außerdem ist niemand dazu verpflichtet, auf Windows 8 umzusteigen. Wem es nicht gefällt, der soll bei Windows 7 bleiben. Eine einfache und unkomplizierte Lösung.
Lg
Was soll er auch anderes sagen? Und: Er scheint den Europäern mit ihren Bedenken in Sachen Sicherheit und Clound nicht zuzuhören.