Große Namen strahlen Faszination und Anziehung aus – das gilt auch bei Business Intelligence (BI). Seit es BI-Software gibt, greift das Gros der Unternehmer auf die immer gleichen Systeme der immer gleichen Hersteller zurück. Das erklärt auch die Tatsache, dass sich SAP, Oracle, IBM, SAS und Microsoft seit Jahren unangefochten die obersten fünf Plätze auf dem deutschen BI-Markt teilen.
Laut Angaben des Beratungsunternehmens BARC hatte SAP im Jahr 2011 einen Marktanteil beim Gesamtumsatz von BI-Software von 16 Prozent, knapp gefolgt von Oracle und IBM mit jeweils 13 Prozent. SAS lag mit elf Prozent auf dem vierten Platz und Microsoft belegte mit 7,8 Prozent Rang fünf.
Fehlende Kundennähe
Sicher, wenn es um BI-Software geht, denkt man besonders in Deutschland zuerst an die bekannten Hersteller. Das erstaunt, denn die Software der Top Five steht nicht gerade in dem Ruf, besonders kundenfreundlich oder gar einfach in der Handhabung zu sein. Anwender kritisieren vor allem die Lizenzmodelle, die fehlende Kundennähe oder auch die ständig steigenden Wartungsgebühren.
Außerdem bemängeln die Anwender, dass die Qualität der erhobenen Daten wenig tauge und die BI-Lösung insgesamt hinter den Erwartungen zurückbleibe. Unternehmen, die entsprechende Systeme einsetzen, sind zudem auf Spezialisten angewiesen – seien es eigene Mitarbeiter oder externe Berater. Und die lassen sich ihr Wissen teuer bezahlen.
Ein Blick in die USA zeigt, dass gerade auf dem Feld Business Intelligence zahlreiche bis dato unbekannte Unternehmen die Vormachtstellung der Großen in Frage stellen. Auch in Deutschland lässt sich dieser Trend, wenn auch zeitlich leicht verzögert, ausmachen. Es sind besonders die Mittelständler, die verstärkt die Lösungen der kleineren BI-Hersteller nachfragen. Hier bewahrheitet sich die Tatsache, dass KMUs lieber mit Unternehmen auf Augenhöhe Geschäfte machen wollen. Scheinbar können sich kleinere Anbieter besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einstellen und liefern ihnen, was die Unternehmen wirklich brauchen.
Geschäftsmodelle reflektieren
Das sind erster Linie flexible, einfach anzuwendende Werkzeuge, um Was-wäre-wenn-Szenarien durchzuspielen oder Preismodelle anzuwenden, mit denen Umsatz und Gewinn relativ zuverlässig vorhergesagt werden können. Diese Tools legen den Fokus weniger auf die Komplexität der Datenquellen, stattdessen stellen sie die wirklich benötigten Fakten klar heraus. Die Möglichkeit, die Datenmodelle an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, hat für die Kunden ebenfalls hohe Priorität. Außerdem lassen sich zukunftsfähige BI-Systeme in den Workflow integrieren, so dass die Erkenntnisse aus den Zahlen ohne Umwege in die Geschäfts- und Arbeitsprozesse einfließen können.
Auf den mobilen Zugriff von Analysedaten legen die Unternehmen daher hohen Wert. Mitarbeiter sollen mit ihren Smartphones oder Tablet-PCs von überall relevante Informationen abrufen können, um somit auch kurzfristig treffsicher entscheiden zu können. Oder um es in wenigen Worten zusammenzufassen: Zukunftsweisende Business-Intelligence-Systeme kombinieren auf leicht zugängliche und verständliche Weise Datenvisualisierung und Analyse auf hohem Niveau.
Mit Vectorwise von Actian steht ein derartiges Tool zur Verfügung. Vectorwise stellt interaktive Berichte und Datenanalysen von sehr großen Datenmengen bereit, ohne dass dazu riskante, aufwändige und vor allem teure Data-Warehouse-Projekte aufgesetzt werdne müssen. Da Vectorwise sowohl für Windows als auch für Linux erhältlich ist, lässt es sich in jede der beiden Welten integrieren. Vectorwise verfügt über die Datenbankschnittstellen JDBC und ODBC, wodurch sich das BI-Tool sehr flexibel zeigt.
Herausforderung Big Data
Gerade was die Performance betrifft, kann sich Vectorwise mit den Branchenriesen nicht nur messen, sondern lässt sie sogar hinter sich. Das Tool liefert mehr Anwendern gleichzeitig bessere Informationen, kann schneller Daten abspeichern und bringt insgesamt mehr Leistung mit weniger RAM. Mit Vectorwise lassen sich beispielsweise zweistellige Terabyte-Mengen problemlos auswerten. Das Tool zieht das gesamte Datenvolumen zur Auswertung heran, ganz gleich ob es sich um historische Daten oder Echtzeitdaten handelt. Damit eignet es sich für ideal für Ad-hoc-Analysen und das Erstellen von Berichten.
Um mit derartig riesigen Datenmengen fertig zu werden, hat Actian den Hadoop Data Connector entwickelt, der die Vorteile des Frameworks Hadoop nutzt. Hadoop ermöglicht es, intensive Rechenprozesse mit großen Datenmengen auf Computerclustern durchzuführen. Mithilfe des Hadoop Data Connectors lassen sich die unstrukturierten Hadoop-Daten rasch auswerten, so dass die Mitarbeiter im Unternehmen innerhalb kürzester Zeit die wirklich benötigten Informationen zu ihrer Verfügung haben. Vor allem die Möglichkeit, Informationen aus großen Datenmengen in kurzer Zeit auf den Punkt zu bringen, kommt den Anforderungen nach einer leistungsfähigen und kundenfreundlichen BI-Lösung auf dem heutigen Stand der Technik entgegen.
Die Erkenntnisse, die BI-Tools wie Vectorwise liefern, werden – wie die BARC-Studie Business Intelligence im Mittelstand 2011/2012 – Status quo, Ausblick und Empfehlungen herausstellt – mit weitem Abstand im Controlling genutzt, gefolgt vom Management und dem Vertrieb. Interessant ist auch ein Blick auf die Nutzer und ihre Aufgaben im Unternehmen: Mit 43 Prozent der Mitarbeiter im Unternehmen nehmen die Berichtsempfänger den größten Anteil ein, 22 Prozent führen Analysen durch, 13 Prozent greifen auf BI-Tools bei der Erstellung von Berichten zurück und ebenfalls 13 Prozent sind für die Planung zuständig.
Fast 97 Prozent der von BARC befragten Unternehmen setzen BI-Software für die Datenanalyse ein. Auf Platz zwei bei den Einsatzzwecken steht die Erstellung und Verteilung von Berichten. Für das Forecasting und die rollierende Planung verwenden rund 50 Prozent der befragten Unternehmen BI-Software. Analyse, Reporting und Forecast sind auch die drei Haupteinsatzgebiete für Vectorwise.
Warum Unternehmen hierzulande sich immer noch auf die altbekannten Namen verlassen, wenn es um das Erheben und Auswerten von Unternehmensdaten geht, bleibt ein Rätsel. Auch wenn den kleineren Softwareentwicklern das Renommee der weltweit agierenden Hersteller fehlt, gibt es gute Gründe, das Angebot der weniger bekannten Unternehmen genauer in Augenschein zu nehmen.
Marcus Menzel ...
... ist als Country Manager bei der Actian für das operative Geschäft des Softwareanbieters für die Region CEMEA. Das Unternehmen, das bis Herbst 2011 unter dem namen Ingres am Markt war, bietet mit Vectorwise eine Cloud-Plattform an, um sogenannte Action Apps zu entwicklen. Diese können unterschiedliche Datenquellen verknüpfen und für den Fall, dass bestimmte Ereignisse eintreten, Aktionen festlegen. Ziel ist es, Business Intelligence dynamischer zu machen und schnellere Reaktionen zu ermöglichen.
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1 Kommentar zu Business Intelligence: Umdenken lohnt sich
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