Greenpeace hat die 18. Auflage seines Ratgebers „Grüne Elektronik“ (PDF) veröffentlicht. Darin listet es die 16 weltweit führenden Hersteller von PCs, Handys und Fernsehern auf und beurteilt sie anhand ihrer Richtlinien bezüglich der Verwendung von giftigen Chemikalien, Recycling und der Maßnahmen gegen den Klimawandel. Wie im Vorjahr nimmt Blackberry-Hersteller Research In Motion den letzten Platz ein. Überraschend an der Spitze liegt der indische Konzern Wipro.
Das Ranking basiert nicht auf der Bewertung von Produkten, sondern der Unternehmen als Ganzes. Greenpeace prüft dafür den gesamten Herstellungs- und Lieferprozess auf umweltverträglichkeit. Generell fielen gerade Technologiefirmen durch den Einsatz fossiler Energieträger auf, so das Urteil der Umweltschutzorganisation. Immerhin verzichteten viele Hersteller aber mittlerweile auf den Einsatz gefährlicher Chemikalien und gestalteten ihre Einkäufe „grüner“ und sozial verträglicher.
„Wenn es darum geht, klimafreundlich zu produzieren, hinken viele Hersteller jedoch immer noch ihren Möglichkeiten hinterher. Dabei könnte die Industrie mit Jahresumsätzen von mehreren Milliarden Euro Unmengen an fossil erzeugter Energie durch den Umstieg auf erneuerbare Energieträger ersetzen und so einen bemerkenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagte Greenpeace-Sprecherin Beate Steffens.
Ein positives Beispiel sei der indische IT-Dienstleister Wipro, der als Neueinsteiger direkt die Spitzenposition eroberte. Er verwende bereits erneuerbare Energien für die Herstellung und habe sich selbst ambitionierte Ziele gesetzt. Für westliche Konkurrenten richtungsweisend sei zudem das beispielhafte Recycling sowie der „Ausstieg aus giftigen Substanzen“.
Eine positive Entwicklung bescheinigt Greenpeace auch Acer, das sich gegenüber dem Vorjahr um neun Plätze auf Rang vier verbessert hat. Zu seinem Aufstieg habe vor allem beigetragen, dass sich der taiwanische Computerhersteller bei seinen Zulieferern dafür eingesetzt habe, Treibhausgasemissionen und giftige Substanzen zu verringern, auf Mineralien aus Konfliktgebieten zu verzichten und nachhaltig produziertes Papier zu verwenden.
2011 hatte Hewlett-Packard die Greenpeace-Rangliste noch angeführt, jetzt landet es vor Nokia, Acer und Dell auf Platz zwei. Apple rutschte von Rang 5 auf 6 ab. RIM bleibt auf Rang 16 und ist damit ökologisches Schlusslicht. Der kanadische Konzern erreichte von 10 möglichen Punkten lediglich 2,0. Offenbar hat CEO Thorsten Heins derzeit andere Probleme, als sich um den Umweltschutz im Unternehmen zu kümmern. Nur minimal besser schnitt Toshiba mit 2,3 Punkten auf dem vorletzten Platz ab.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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1 Kommentar zu Greenpeace-Ranking: Blackberry-Hersteller RIM weiterhin Schlusslicht
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Eine großartige, positive Überraschung.
Fehlt noch die Nennung des prämierten Siegers (das Handy)
und die Angabe der Bezugsquellen