Microsoft bietet in Googles Play Store jetzt eine App für den Zugriff auf Outlook.com an. Mit ihr können auch Android-Anwender, deren Gerät kein Exchange Active Sync unterstützt, den kostenlosen E-Mail-Dienst nutzen, der Funktionen von Hotmail und Exchange vereint. Voraussetzung ist Android 2.1 oder höher.
Die von „Microsoft + SEVEN“ entwickelte Anwendung bietet die üblichen E-Mail-Basisfunktionen. Sie erlaubt die Nutzung mehrerer Konten, inklusive Windows Live und Hotmail. Kalender und Adressbuch des Android-Geräts können mit Outlook.com synchronisiert werden. Ein Abgleich einzelner Ordner ist ebenfalls möglich. Natürlich lassen sich auch E-Mail-Anhänge wie Fotos vesenden, empfangen und betrachten. Über neu eingegangene Nachrichten werden Nutzer per Push-Benachrichtigung informiert.
Allerdings ist die App etwas lieblos gestaltet. Die dunkle Benutzeroberfläche kann bei Weitem nicht mit dem hellen und modernen Look der Outlook.com-Website mithalten.
Auch funktional gibt es einige Einschränkungen. So lässt sich mit dem Suchknopf in der Navigationsleiste nur nach Kontakten suchen. Will man hingegen nach einem Begriff im Nachrichtentext oder Betreff suchen, muss man den Suchknopf von Android verwenden. Der Befehl zum Verfassen einer neuen E-Mail ist nur umständlich über das Menü zu erreichen statt direkt über eine Verknüpfung in der Navigationsleiste.
Außerdem ist es nicht möglich, E-Mails über eine Alias-Adresse zu verschicken, von denen Outlook.com-Nutzer fünf pro Hauptadresse anlegen können. Der Empfang von an Alias-Adressen versandte Nachrichten funktioniert jedoch.
Nexus 4: Toolkit für das Rooten
Ein Google-Smartphone wie das Nexus 4 kaufen sich viele Android-Fans vor allem aus einem Grund: zeitnahe Updates. Leider schafft es der Hersteller aber nicht, Aktualisierungen weltweit gleichzeitig auszuliefern. Wer nicht warten möchte, rootet sein Gerät und führt die Aktualisierung manuell durch.
Ein positives Merkmal der Outlook.com-App für Android ist die optionale Absicherung per Passwort. Ist die Funktion aktiviert, sind die E-Mails des Anwenders besser vor unautorisiertem Zugriff geschützt, falls er sein Gerät einmal verliert.
Alles in allem macht die Android-Anwendung aber einen unausgereiften Eindruck. Das spiegelt sich auch in den Erfahrungsberichten im Play Store wider. So schreibt etwa Sven Holzmann: „Die App sieht genau wie die Hotmail-App aus. Genauso langweilig und genauso wenig Funktionen.“ Björn Steinleitner kommentiert: „Design & Usability sind im Gegensatz zum Online-Dienst eine Katastrophe. Getestet und gleich wieder deinstalliert. Das können andere besser. Schade.“ Und Holger Baumeister zieht als Fazit: „Für eine Firma mit so viel finanziellem Background enttäuschend.“
Eine Vorschauversion von Outlook.com hatte Microsoft Anfang August veröffentlicht. Inzwischen hat der potenzielle Hotmail-Nachfolger mehr als 25 Millionen aktive Nutzer, wie es im Office-Blog heißt. Darunter seien vor allem viele ehemalige Gmail-User.
[mit Material von Jaymar Cabebe, News.com]
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