Ein mexikanisches Gericht hat Yahoo zur Zahlung eines Schadenersatz in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar verurteilt. Der Internetkonzern soll Verträge mit mehreren Firmen bezüglich eines Branchenverzeichnisdienstes gebrochen haben.
Laut Yahoo ist das Urteil des 49. Zivilgerichts des Bundesbezirks Mexiko-Stadt noch nicht rechtskräftig. Die Anschuldigungen der Kläger Worldwide Directories und Ideas Interactivas entbehrten jeder Grundlage. Man werde entschieden dagegen vorgehen, teilte das Unternehmen in einer knappen Stellungnahme mit.
Außer Vertragsbruch werfen die Kläger Yahoo auch Wortbruch vor. Dadurch sollen ihnen Gewinne aus Verträgen im Zusammenhang mit einem Branchenverzeichnisdienst verloren gegangen sein.
Die Schadensersatzsumme von 2,7 Milliarden Dollar wäre eine gewaltige Belastung für Yahoo. Im vergangenen Quartal hatte der Konzern lediglich einen Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Der Kurs der Yahoo-Aktie sank nach Bekanntwerden des Urteils im nachbörslichen Handel um 1,5 Prozent auf 18,49 Dollar.
Yahoo versucht gerade, die Konzernstruktur zu straffen und die Ressourcen auf die Stärkung des weltweiten Geschäfts zu fokussieren, das auf langfristiges Wachstum und Erfolg ausgerichtet sei, wie es zuletzt in einer Mitteilung hieß. Unter der neuen Chefin Marissa Mayer hat sich das Unternehmen beispielsweise im Oktober dazu entschieden, seine Geschäfte in Südkorea bis Ende des Jahres einzustellen.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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