Syrien ist wieder online, nachdem es tagelang vom Internet abgetrennt war. Wie die BBC berichtet, wurden Internetdienste rund um Damaskus ab Samstag wieder verfügbar. Während der Zugang zum Internet aus der Hauptstadt wieder möglich schien, sei jedoch die Lage in anderen Landesteilen noch unklar.
Die Netzwerk-Analysefirma Renesys berichtete in einem Blogeintrag von der wieder weitgehenden Wiederherstellung des Internets in Syrien. Sie sei so übergangslos erfolgt wie der vorhergehende Blackout – als sei „ein Schalter umgelegt worden“.
Die vollständige Abkoppelung war am am letzten Donnerstag erfolgt. Gleichzeitig fielen auch Festnetz und Telefonverbindungen aus, der Flughafen Damaskus ließ internationale Flüge stornieren. Inzwischen wurde auch bekannt, dass es zu noch immer anhaltenden Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen um den Flughafen kam. Berichten zufolge ließ die Regierung von Präsident Bashar al-Assad während dieser Auseinandersetzungen sogar Vororte von Damaskus bombardieren.
Während Syriens Informationsminister Terroristen für die Ausfälle verantwortlich machte, gingen und gehen internationale Beobachter von einer gezielten Abschaltung aus, um Informationen über den sich verschärfenden Bürgerkrieg nicht nach außen dringen zu lassen. Die Kommunikation zwischen den Rebellen, die bevorzugt Satellitentelefone nutzen, konnte das Regime damit jedoch offenbar nicht blockieren.
Der Internet-Dienstleister CloudFlare nahm eine genaue Analyse der syrischen Internet-Abtrennung vor. Sie legte nahe, dass der Blackout nicht auf Hardwareausfälle oder abgetrennte Kabel zurückging, sondern eine gezielte Abschaltung durch Updates von Router-Konfigurationen erfolgte.
[mit Material von Edward Moyer, News.com]
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