iTunes Store in Russland und 55 weiteren Ländern gestartet

Insgesamt können Apple-Kunden jetzt in 119 Staaten Musik aus iTunes herunterladen. In den neu eröffneten Shops in Russland, der Türkei, Indien und Indonesien umfasst das Angebot auch Filme. Außerdem hebt Apple lokale Künstler hervor.

Wenige Tage nach dem Release von iTunes 11 hat Apple den Start seines iTunes Store in Russland, der Türkei, Indien, Südafrika und 52 weiteren Staaten angekündigt. Damit verdoppelt sich die Zahl der Länder, in denen Apple-Kunden Musik über den Onlineshop herunterladen können, nahezu auf 119.

Apple wirbt damit, dass der Katalog der neu eröffneten iTunes Stores auf das jeweilige Zielpublikum zugeschnitten sei. „Der iTunes Store umfasst neben lokalen Künstlern wie Elka in Russland, Sezen Aksu in der Türkei, AR Rahman in Indien und Zahara in Südafrika auch internationale Interpreten wie die Beatles, Taylor Swift und Coldplay sowie weltbekannte Klassik-Stars wie Lang Lang, Yo Yo Ma und Yuja Wang“, heißt es in einer Mitteilung. Kunden könnten aus mehr als 20 Millionen Songs auswählen, die mit 256 KBit/s kodiert im DRM-freien AAC-Format vorliegen.

Apples russischer iTunes Store enthält auch Songs der Künstlerin Elka (Screenshot: Steven Musil / News.com).Apples russischer iTunes Store enthält auch Songs der Künstlerin Elka (Screenshot: Steven Musil / News.com).

Neben Musik stehen in Russland, der Türkei, Indien und Indonesien auch Filme zum Download bereit – teilweise sogar in HD. Sie lassen sich mieten oder kaufen. Voraussetzung ist eine im jeweiligen Land gültige Kreditkarte.

Vor allem Russland dürfte eine von Apples größten Herausforderungen im Musiksektor werden. Während es im Heimatland von Schostakowitsch, Tschaikowski und Pussy Riot mehrere legale Download-Dienste gibt, gilt es auch als Hochburg der Piraterie. Die Intellectual Property Alliance, eine Organisation, die sich dem Kampf gegen Piraterie verschrieben hat, stuft Russland auf seiner Beobachtungsliste als einen der größten Pirateriestandorte ein.

Apples Herausforderung besteht darin, die Russen davon zu überzeugen, Musik und Filme zu kaufen, statt illegal herunterzuladen. Gelingt ihm das, könnte sich der russische Markt für Apple zu einer wahren Goldgrube entwickeln.

Mit einmonatiger Verspätung hatte Apple vergangenen Woche iTunes 11 veröffentlicht. Die jüngste Version der Medienverwaltungssoftware für Windows und Mac OS kommt mit einer neugestalteten Oberfläche, die einige Elemente von iOS übernimmt. Sie soll die Lieblingsinhalte des Nutzers in den Vordergrund stellen. Musik, Filme, TV-Sendungen und auch Apps werden in einer Übersicht als Vorschaubilder angezeigt. Ein Klick auf ein Bild liefert eine erweiterte Ansicht, die zusätzliche Informationen wie die Songs eines Albums enthält.

Downloads:

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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