Australische Polizei warnt vor Apple Maps

Die Stadt Mildura wurde um 70 Kilometer in einen Nationalpark verlegt. Mehrere Autos sind dort schon gestrandet. Das hält die Polizei für lebensbedrohlich: Im Park gibt es bei 46 Grad Hitze weder Wasser noch Handyempfang.

Die Polizei der australischen Stadt Mildura rät Autofahrern dringend von der Nutzung von Apple Maps ab, nachdem sie in den letzten Wochen zahlreichen Verirrten helfen musste. „Die örtliche Polizei wurde mehrfach von im Murray-Sunset-Nationalpark liegengebliebenen Autofahrern um Hilfe gebeten, nachdem sie den Angaben ihres Apple iPhone gefolgt waren“, heißt es in einer Mitteilung. „Tests des Kartensystems durch die Polizei bestätigten, dass Mildura dort inmitten des Parks liegt, etwa 70 Kilometer von seiner tatsächlichen Lage abweichend.“

In Australien, wo gerade Sommer herrscht, bedeutet ein leerer Tank Gefahr: „Dies bereitete der Polizei echte Sorgen, da es im Park keine Wasservorräte gibt und die Temperaturen bis zu 46 Grad erreichen, sodass Menschen in Lebensgefahr geraten können. Manche Fahrer blieben 24 Stunden ohne Wasser und Nahrung. Zusätzlich legten sie große Distanzen zu Fuß zurück, um Handy-Empfang zu bekommen.“

Lage der Stadt Mildura in Apple Maps (links) und Google Maps (Screenshot: ZDNet)Lage der Stadt Mildura in Apple Maps (links) und Google Maps (Screenshot: ZDNet)

Die Polizei des australischen Bundesstaats Victoria hat zudem Kontakt zu Apple aufgenommen, das die Daten korrigieren soll. Bis dahin sollte die Kartenanwendung ihrer Meinung nach nicht benutzt werden.

Für seine Karten-App hat Apple viel Hohn und Kritik einstecken müssen. Tim Cook und seine Führungsriege veröffentlichten sogar eine Entschuldigung und wiesen auf Alternativen wie die Kartendienste von Google und Nokia hin.

[mit Material von Josh Taylor, ZDNet.com]

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